Impfberatung: Längst nicht jeder im Kreis Olpe ist geschützt

Gesundheit


 von © RioPatuca Images / lia
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Kreis Olpe. Der Fachdienst Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Olpe hat im vergangenen Jahr erneut Impfberatungen in den Schulen im Kreisgebiet durchgeführt. In Abstimmung mit den Schulleitungen wurde das Angebot Schülern der Klasse neun gemacht. Diese Altersgruppe wird alljährlich angesprochen, da hier durch versäumte Nachimpfungen mit Impflücken gerechnet werden muss.


Das Beratungsangebot richtete sich 2019 an insgesamt 1.560 Schüler aller Schultypen, von denen sich 926 oder 59 Prozent durch Vorlage des Impfbuches an der Aktion beteiligten. Die Beteiligung an den Schulen schwankte deutlich. Während an der St.-Franziskus-Realschule Olpe und am Gymnasium Maria Königen in Lennestadt jeweils über 90 Prozent der Schüler die Beratung in Anspruch nahmen, nutzten an anderen Schulen nicht einmal 20 Prozent dieses Angebot.

Die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes überprüften die individuellen Impfpässe der Kinder entsprechend den Vorgaben der ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) auf den Impfschutz gegen Polio, Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hepatitis B, Mumps, Masern, Röteln, Varizellen, HPV und Meningokokken.
Impfquote für Masern, Mumps und Röteln am höchsten
Mit 95,2 Prozent lag die Impfquote für Masern, Mumps und Röteln am höchsten. Vor dem Hintergrund des ab 1. März geltenden Masernschutzgesetzes, das vorschreibt, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen, müsste dieser gute Wert in 2020 sogar noch steigen.

Ähnlich hohe Quoten beim Impfstatus erreichten die Neuntklässler lediglich noch bei Hepatitis B und Polio. Die geringsten Impfquoten werden bei Varizellen und HPV erreicht. Wenn man davon ausgeht, dass für einen ausreichenden Impfschutz mindestens 95 Prozent der Population vollständig geimpft sein sollten, muss laut Kreis Olpe insbesondere hier noch viel getan werden.

„Ich appelliere daher an Eltern und Lehrer“, so die zuständige Amtsärztin Dr. Eva Eschholz, „mehr Wert auf einen vollständigen Impfschutz zu legen. Die empfohlenen Impfungen sind der beste Schutz gegen zahlreiche Krankheiten.“
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