Immobilienpreise im Kreis Olpe erneut gestiegen - Häuser 13 Prozent teurer

Grundstücksmarktbericht 2021 erschienen


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Symbolfoto: Am alten Sportplatz in Altenhundem werden neue Bauplätze erschlossen. von Nils Dinkel
Symbolfoto: Am alten Sportplatz in Altenhundem werden neue Bauplätze erschlossen. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die Immobilienpreise im Kreis Olpe sind im vergangenen Jahr nochmals angestiegen und bestätigen damit den Trend der vergangenen zehn Jahre. Für den gerade veröffentlichten Grundstücksmarktbericht hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Olpe 1.342 Kaufverträge aus dem Jahr 2020 ausgewertet. Dabei wurden kreisweit rund 228 Millionen Euro umgesetzt.


Bei den klassischen Ein- und Zweifamilienhäusern lag der durchschnittliche Wiederverkaufspreis mit 236.000 Euro rund 13 Prozent über dem des Vorjahres. Im vergangenen Jahr stiegen die Preise für eine Neubauwohnung moderat auf durchschnittlich 305.000 Euro an.

Mit einem Anteil von knapp zehn Prozent am Gesamtwohnungsmarkt, gab es vergleichsweise wenige neue Wohnungen im Angebot. Das Preisniveau in den Kommunen gleicht sich langsam auf rund 3.000 Euro pro Quadratmeter an.

Wertunterschiede bei gebrauchten Eigentumswohnungen

Gebrauchte Eigentumswohnungen sind dagegen je nach Baujahr und Lage zwischen rund 1.000 und 1.900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu haben. Naturgemäß gibt es hier weitere Wertunterschiede durch Sanierungszustand des Objektes. Die höchsten Preise werden in Olpe und Attendorn, gefolgt von Wenden und Drolshagen erzielt.

Im Jahr 2020 stagnierten die Preise für Wohnbaugrundstücke nahezu, weil Flächen in hochpreisigen Lagen nicht gehandelt werden, oder kaum vorhanden sind. Den höchsten Preisanstieg verzeichnete die Stadt Olpe.

Starke Schwankungen bei gewerblichen Bauflächen

Der Markt der gewerblichen Bauflächen ist in Bezug auf die Anzahl der Kauffälle starken Schwankungen unterworfen. Tendenziell sind die Fallzahlen deutlich rückläufig. Auf Kreisebene ist der bisherige Trend zu einem Übergewicht des Immobilienmarktes im Westkreis ungebrochen.

Die im Grundstücksmarktbericht veröffentlichten Daten aus dem Jahr 2020 lassen keinen großen Einfluss durch die Corona-Pandemie auf dem Grundstücksmarkt erkennen. Der Gutachterausschuss wird dies im laufenden Marktgeschehen beobachten und erforderlichenfalls bei seinen Entscheidungen mit Bezug auf Marktdaten des Vorjahres angemessen berücksichtigen.

Welche Aufgaben hat der Gutachterausschuss?

Der Gutachterausschuss ermittelt die Grundstückswerte auf der Datengrundlage einer Kaufpreissammlung. Alle Notare sind durch das Baugesetzbuch verpflichtet, eine Kopie aller Immobilienkaufverträge an die Gutachterausschüsse zu senden.

Daher hat diese Einrichtung den großen Vorteil einer wirklich flächendeckenden, lückenlosen und somit auch realistischen Marktübersicht. Eine der Hauptaufgaben besteht darin, diese Daten zu sammeln und der Öffentlichkeit die wesentlichen Zahlen und Erkenntnisse transparent zu machen.

Aus diesem Grunde werden die Bodenrichtwerte im Kreis Olpe anhand der tatsächlichen Kaufpreise jährlich überprüft und über das Portal BORIS.NRW veröffentlicht. Dort kann auch der jährlich erscheinende Grundstücksmarktbericht, in dem alle weiteren Auswertungen erklärt werden, eingesehen und ausgedruckt werden.

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