IG Metall setzt auf „Kultur des Dialogs“

Geplanter Stellenabbau bei Dura: Die „Plettenberger Erklärung“


Wie geht es bei Dura weiter? Das Foto zeigt einen Teil des Werkes in Selbecke. von Katharina Runte
Wie geht es bei Dura weiter? Das Foto zeigt einen Teil des Werkes in Selbecke. © Katharina Runte

Der Automobilzulieferer Dura hat Ende vergangenen Jahres für den Standort Plettenberg angekündigt, rund 900 Stellen streichen zu wollen. Davon sollen angeblich auch die Standorte in Kirchhundem-Selbecke und Finnentrop-Lenhausen betroffen sein (LokalPlus berichtete). Seitdem wartet die Belegschaft auf weitere Informationen. Vor diesem Hintergrund trafen sich Betriebsräte, Vertreter der IG Metall und heimische Landtags- und Bundestagsabgeordnete am Dienstag in Plettenberg und veröffentlichten die so genannte „Plettenberger Erklärung“. Im Wortlaut heißt es darin:


„Anlässlich des „Runden Tischs" vom 19. Januar 2016 werden folgende Inhalte festgehalten: 1. Die deutsche Betriebsverfassung ist ein hohes Gut. Die Mitbestimmung durch betriebliche Arbeitnehmergremien ist ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Wirtschaftsmodells. Die Unternehmensführung wird aufgefordert, die gesetzlich garantierten Informations- und Mitbestimmungsrechte der betrieblichen Gremien zu achten.
Bisher keine weitere Klarheit geschaffen
2. Seit der kurzfristig anberaumten Ankündigung des Personalabbaus bei DURA im Sauerland im November sind nunmehr zwei Monate verstrichen. Seitdem sind von Seiten der Unternehmensleitung keinerlei Anstrengungen unternommen worden, hier weitere Klarheit bezüglich der weiteren Vorgehensweise zu schaffen. Die Unternehmensleitung wird aufgefordert, zügig über die weiteren Schritte zu informieren, damit auf Grundlage dieser Informationen in Verhandlungen eingetreten werden kann. 3. Es bleibt erklärtes Ziel, viele Arbeitsplätze bei DURA zu erhalten. Der erste ,,Runde Tisch" vom 19. Januar hat verschiedene Akteure zusammengebracht, die bei der Begleitung der weiteren Schritte eine Rolle spielen können. Wir setzen weiterhin auf die Kultur des Dialogs. Deswegen halten wir an unserem Gesprächsangebot gegenüber der Unternehmensleitung fest." (LP)
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