Hunderte Millionen Euro für Straßen in Südwestfalen

Verkehrswegeplan: Heider freut sich über „Planungssicherheit“ / Klärungsbedarf für Kreuz Olpe-Süd


Dr. Matthias Heider.
Dr. Matthias Heider.

Mehr als 260 Milliarden Euro sollen bundesweit in die Infrastruktur investiert werden: Das sieht der neue Verkehrswegeplan vor, den Verkehrsminister Alexander Dobrinft (CSU) am Mittwoch, 16. April, in Berlin vorgestellt hat. Dr. Matthias Heider, heimischer CDU-Bundestagsabgeordneter, begrüßte die Entschiedung in einer ersten Stellungnahme die Entscheidung. „Damit fließen voraussichtlich in den nächsten Jahren mehrere hundert Millionen Euro in den Straßenbau in Südwestfalen.“


Die gemeinsamen Anstrengungen aller Bundestagsabgeordneten aus der Region „für diese maßgeblichen Verkehrsprojekte“ haben sich damit laut Heider „in weiten Teilen gelohnt“. Der neue Verkehrswegeplan stuft unter anderen den Ausbau der A45 und den Weiterbau der als wichtige Projekte ein. Die Basis für den Ausbau bildet die Einstufung als „vordringlicher Bedarf“. In dem Plan werden wichtige Verkehrsvorhaben und Straßenbauprojekte für die nächsten zehn bis 15 Jahre aufgeführt. Dabei legt das Verkehrsministerium eine Priorisierung fest. Die A45 erreichte dabei die Priorität „vordringlicher Bedarf“, der Bereich zwischen Lüdenscheid Nord und Hagen erhielt sogar die Priorität „vordringlicher Bedarf mit Engpassbeseitigung“. Klärungsbedarf sieht Heider allerdings für den Bereich Olpe-Süd: „Wir werden uns genau ansehen, warum der Ausbau um das Kreuz Olpe-Süd herum nicht als Engpassbeseitigungen eingeschätzt wurde.“ Dennoch begrüßte Heider die „Planungssicherheit bei unserer Verkehrsinfrastruktur“.
Ortsumgehung Bilstein auch in der Planung
Neben den beiden Autobahnprojekten wurde auch die Ortsumgehung von Lennestadt-Bilstein mit der Priorität „weiterer Bedarf“ in die Verkehrsplanung des Bundes aufgenommen. „Die Ortsumgehung hat damit eine erste Hürde genommen“, erläuterte Heider. Die Bewertung „weiterer Bedarf“ bedeute, dass es sich aus fachlicher Sicht zumindest um ein verkehrspolitisch sinnvolles Projekt handle und es daher in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden soll. Klar sei aber auch, dass die finanziellen Mittel begrenzt seien und zunächst vorrangigere Projekte umgesetzt werden müssten, gab der Bundestagsabgeordnete zu bedenken. Neben Straßen berücksichtigt der Bundeverkehrswegeplan auch Schienenprojekte. Lange hatten Industrie und Politik dafür gekämpft, dass die Ruhr-Sieg-Strecke von Siegen bis Hagen ausgebaut wird. Nun steht fest: Die Strecke wird vom Verkehrsministerium als Entlastungsroute für die Rhein-Main-Schiene gesehen und ihr Ausbau mit vordringlichem Bedarf eingestuft. Das bedeutet, dass die Tunnelprofile erweitert werden und die Strecke modernisiert wird. Durch den Ausbau können künftig auch Güterzüge mit hohen und breiten Ladungen die Strecke nutzen. Damit dies ein tatsächlicher Gewinn für die Region wird, soll gleichzeitig auch der Lärmschutz verbessert werden, so Heider. (LP)
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