Hünsborner Grundschüler lernen spielerisch in der mobilen Digitalwerkstatt

Ein Truck voller Möglichkeiten


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Die Grundschüler machten spielerisch Erfahrung in der Programmierung. von Nicole Voss
Die Grundschüler machten spielerisch Erfahrung in der Programmierung. © Nicole Voss

Hünsborn. Die mobile Digitalwerkstatt wirbelte den Schulalltag an der Gemeinschaftsgrundschule in Hünsborn, im allerbesten Sinn in der vergangenen Woche mächtig auf, dieses Fazit zog Schulleiterin Sabine Bock bei der Abschlussveranstaltung, am Freitag, 4. Oktober.


Neben den Hauptprotagonisten, den Kindern, hatten sich auch Eltern, Lehrer und die Bürgermeister Bernd Clemens (Wenden), Christian Pospischil (Attendorn) und Dietmar Heß (Finnentrop) sowie CDU-MdL Jochen Ritter, Staatssekretär Mathias Richter und Schulrätin Ute Roth eingefunden, um sich ein Bild von dem mehrtägigen Projekt zu machen.

Die mobile Digitalwerkstatt ist Teil der Digitaloffensive Schule NRW und hat sich zum Ziel gesetzt, die weitere Entwicklung an den Schulen und in den Kommunen zu unterstützen. Hünsborn war die einzige Station im Schulamtsbezirk Olpe.
Labyrinthe und Roboter programmieren und einen Trickfilm produzieren
Und wie sah die Projektwoche aus? Kinder des dritten und vierten Schuljahres erwarben digitale Grundkenntnisse und kreative Medienkompetenzen, Lehrkräfte machten Programmiererfahrungen und erhielten konkrete Anregungen für den Unterricht. Die Eltern bekamen Unterstützungsangebote bei der Begleitung ihrer Kinder in der digitalen Welt.

Heißt im Klartext: Im hell und freundlich eingerichteten Container vor der Schule gab es 28 Plätze, einen großen Monitor zum gemeinsamen Schauen und Präsentieren und viele moderne Tablets. Während die Dritt- und Viertklässler im Verlauf der Woche Labyrinthe und Roboter programmierten sowie einen echten Trickfilm produzierten, wurden die Lehrkräfte fit gemacht für den sinnvollen Einsatz der Mobilgeräte im Unterricht.
 von Nicole Voss
© Nicole Voss
Staatssekretär Mathias Richter freute sich über das positive Votum der Kinder, denen die Woche sichtlich Freude bereitet hatte und betonte, dass die zahlreiche Anwesenheit das unterstreiche. Mathias Richter stellte auf den Prüfstand, ob es richtig sei mit der Digitalisierung in Schulen zu beginnen.

„Es ist eine spielerische Herangehensweise, die nichts mit Formeln und Zahlenwerk zu tun hat. Es ist der erste Einstieg in die Digitalisierung, die uns immer und überall beschäftigt. Die Qualifizierung von etwa 200.000 Lehrern und 2,5 Millionen Schülern in 600.000 Schulen ist eine Riesen-Herausforderung“, so Mathias Richter.

Er betonte außerdem, dass es ihm wichtig sei, sich an der vorletzten Station der Rundreise der Digitalwerkstatt in NRW, selber ein Bild zu machen. Unabdingbar sei leistungsfähiges Internet. „Es mangelt nicht am Geld. Der Bund stellt hierzu über einen Zeitraum von fünf Jahren (2019 bis 2024) bundesweit insgesamt fünf Milliarden Euro aus dem zur Verfügung.
4,6 Millionen Euro für den Kreis Olpe
Das Land Nordrhein-Westfalen erhält dabei aus dem Digital-Pakt bis 2024 insgesamt 1.054.338.000 Euro. Der Kreis Olpe erhält davon rund 4,6 Millionen und auf die Gemeinde Wenden entfallen 416.000 Euro“, so Richter.

Bürgermeister Bernd Clemens hob hervor: „Die Welt um uns herum und vielfältig und genauso sollte auch Schule sein. Wir leben in einer digitalen Welt, unsere Kinder wachsen darin auf. Kinder und Jugendliche sind begeistert von den Möglichkeiten, die ihnen durch neue Technologien eröffnen, denn sie lernen begeistert und spielerisch. Die Gemeinde Wenden misst der Digitalisierung in den Schulen eine hohe Bedeutung zu.

Der Gemeinderat hat im Februar 2018 einen Medienentwicklungsplan beschlossen. Danach werden den Schulen jährlich 174.000 Euro für die Ausstattung mit Hard- und Software zur Verfügung gestellt. Jährlich wird Bilanz gezogen. Die Grundschule ist mit 40 iPads für die Schüler und sieben iPads für Lehrer ausgestattet.
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