Hobby oder schon Sucht? - Treffen der Selbsthilfegruppe 144 Her(t)z

Computer(spiel)sucht


In der Selbsthilfegruppe 144 Her(t)z kann in anonymer Runde die Computer(spiel)sucht besprochen werden. von Pixabay.com
In der Selbsthilfegruppe 144 Her(t)z kann in anonymer Runde die Computer(spiel)sucht besprochen werden. © Pixabay.com

Kreis Olpe. Die Online-Sucht unter Jugendlichen droht durch die Corona-Krise zuzunehmen. Das geht aus einer Studie hervor, die der Krankenversicherer DAK Gesundheit vor kurzem in Berlin vorgelegt hat. Bei der DRK-Selbsthilfekontaktstelle in Olpe startet zum Thema eine neue Selbsthilfegruppe unter dem Namen „144 Her(t)z“.


Computer und Internet gehören heutzutage für die meisten zum Alltag. Doch was, wenn dieser ohne Computer, Smartphone oder Tablet-PC nicht mehr möglich ist? Während die meisten ihren Computer und das Internet überwiegend sinnvoll und kontrolliert nutzen, entgleitet einem Teil die Kontrolle darüber, wie häufig und wie lang sie zum Beispiel im Internet surfen, auf Facebook aktiv sind oder ihre Zeit mit Onlinespielen verbringen.

Computer(spiel)sucht kann psychosoziale Probleme hinterlassen

Ganz erhebliche psychosoziale Probleme können die Folge sein. Der exzessive Computergebrauch nimmt immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Die anderen Lebensbereiche, wie Schule, Beruf, Hobbys und soziale Kontakte, treten immer mehr in den Hintergrund. Symptome des Krankheitsbildes sind etwa maßloses Chatten, ausuferndes und oft sinnloses Surfen im Internet oder das exzessive Spielen sogenannter Multiplayer Games, die der User über das Internet mit anderen Nutzern gemeinsam spielt.

Dieses Thema wirft viele Fragen auf. Fragen die in der neuen Selbsthilfegruppe 144 Her(t)z, Selbsthilfegruppe für Computer und Internetspielsucht durch gegenseitigen Austausch, aber auch bei Bedarf durch Anwesenheit von Fachleuten im geschützten Raum, wenn gewünscht anonym bearbeitet und beantwortet werden können.

Wer sich angesprochen fühlt oder Unterstützung braucht und sich mit ebenfalls Betroffenen austauschen möchte, ohne Sorge dass die Schweigepflicht verletzt wird, der ist für Freitag, 26. Februar, eingeladen. Im Mehrgenerationenhaus des DRK Olpe, Löherweg 9, findet anlässlich dieses Themas ein Treffen statt.

Ab 18 Uhr trifft sich der Gruppenleiter Mike Warnecke (selbst ehemaliger Betroffener) mit Interessierten unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen. Weitere Infos dazu unter Tel.: 0 27 61/26 43 oder direkt an Mike Warnecke unter Tel.: 0162/8 22 63 97.

Info

Nach § 7 Abs. 1 b der Coronaschutzverordnung in der gültigen Fassung dürfen medizinisch oder therapeutisch gebotene Angebote der Selbsthilfe unter Beachtung der Regelungen der §§ 2 bis 4a dieser Verordnung statt finden, wenn die Durchführung vorab der zuständigen Behörde angezeigt wird. Die Selbsthilfegruppen können zunächst den gesundheitlichen Bedarf selbst bestimmen. Dem Ordnungsamt Olpe wurde diese Regelung durch die Selbsthilfekontaktstelle des DRK bekannt gegeben und die Treffen angemeldet.

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