Hille Hansmann-Machula: „Je bunter das Essen, desto gesünder die Ernährung“

LP-Serie: Ernährung bunt und gesund


  • Kreis Olpe, 02.06.2021
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Gesund, bunt und selbstgemacht geht es auch in der heimischen Küche von Hille Hansmann-Machula zu. von Nicole Voss
Gesund, bunt und selbstgemacht geht es auch in der heimischen Küche von Hille Hansmann-Machula zu. © Nicole Voss

Weringhausen/Kreis Olpe. Wenn sich Hille Hansmann-Machula in Kindergärten und Schulen in den Kochtopf schauen lässt, ist es darin bunt und gesund. Die ausgebildete Hauswirtschaftsmeisterin weiß, dass Kinder Spaß am Kochen haben.


„Das Thema Ernährung sollte einen wichtigen Stellenwert in den Familien einnehmen. Wir sollten versuchen auf unseren Körper zu hören und lernen welche Nahrungsmittel uns gut tun und welche nicht. Dabei sollten wir uns nicht durch Werbung, Modetrends oder ähnlichem beeinflussen lassen“, rät die Weringhauserin.

In der Regel sind Kinder begeisterte Köche. Ein hübsch angerichteter Obstteller oder ein selbst hergestellter Milchshake sind selbst mit kleinen Kindern schnell zubereitet. So kann man die Vielfalt an Nahrungsmitteln den Kindern nahe bringen. Dazu dient auch das Schulmilch und Schulobstprogramm welches in vielen unserer Schulen etabliert ist. Dies begleitet Hille mit pädagogischen Unterrichtseinheiten.

Selbstgemacht schmeckt es doch am besten. von Nicole Voss
Selbstgemacht schmeckt es doch am besten. © Nicole Voss

„Je bunter euer Essen ist, desto gesünder ernährt ihr euch“, erklärt Hille Hansmann-Machula. Dass mit „bunt“ nicht Gummibärchen gemeint sind, versteht sich fast von selbst. Dabei gibt sie zu bedenken, dass die Ernährung Grundnahrungsmittel erhalten solle und nicht zuviel drumherum.

Die Ernährungsexpertin und ihre Mitstreiterinnen möchten Anregungen geben und zum Ausprobieren animieren. „Was ich vermisse ist, dass manche Eltern zu wenig überlegen, welche Ernährung in Frage kommt“, sagt Hille Hansmann-Machula. Und weiter: „Das Thema Ernährung wird zu sehr an Andere abgegeben.

Jeder sollte spüren, was der Körper braucht. Das müssen nicht ausschließlich Bio-Produkte sein. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört zuerst der Verstand.“ Zum Probieren dient auch das Schulobst-Programm.

Ein Teller mit knackigem Gemüse und frischem Obst steht immer bereit. von Nicole Voss
Ein Teller mit knackigem Gemüse und frischem Obst steht immer bereit. © Nicole Voss

Erwähnenswert ist auch, dass es laut der Landfrau viele Kinder gebe, die schon sehr viel über gesunde Ernährung wissen. „Die Kinder haben bunte Butterbrotdosen und man sieht, dass das Thema Ernährung in vielen Familien gelebt wird“, so Hille Hansmann-Machula.

Die Nebenerwerbslandwirtin warnt vor Zusatzstoffen in Fertigprodukten, die es früher nicht gegeben habe. Rigoros spricht sie sich gegen vegane Ernährung bei Kindern aus, da wichtige Nährstoffe fehlen würden. Die Kenntnis und Wertschätzung gesunder frischer Lebensmittel ist wertvolles Basiswissen für Kinder und das Ziel der Landfrauen.

Sie möchten helfen, Kompetenzen bei der Zubereitung von Speisen zu vermitteln, um das Ernährungsverhalten langfristig positiv zu beeinflussen.

Ernährungsverhalten positiv beeinflussen

Sobald es die Lage erlaubt, gibt es dazu ein weiteres Programm: „Frühstücksexperten“. Kitas, die Interesse daran haben, können Kontakt zu Hille Hansmann-Machula (machula65@yahoo.de) aufnehmen.

Das Projekt „Frühstücksexperten“ ist eine pädagogische Begleitmaßnahme des EU-Schulprogramms NRW mit Obst, Gemüse und Milch - durchgeführt von geschulten Fachkräften.

Gefördert wird es vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW. Das Thema Landwirtschaft und daraus resultierend das Thema gesunde Ernährung können die Kinder außerdem bei Exkursionen auf den Bauernhof der Familie Hansmann-Machula hautnah erleben.

Gefördertes Programm

Ermöglicht werden diese besonderen Erfahrungen für Kinder durch die landesweite Schul-Tour „Kinder lernen kochen“, eine pädagogische Begleitmaßnahme inner­halb des EU-Schulprogramms für Obst, Gemüse und Milch. Gefördert werden die Aktion durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW.

Dank einer mobilen Küche und umfangreichen Equipments wird aus einem ganz normalen Grundschul-Klassenraum im Handumdrehen eine Großküche für Kinder.

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