„Gravierendes Ungleichgewicht droht“: EU-Pläne machen Südwestfalen Sorgen
Schreiben an Bundesministerien und Co.
- Kreis Olpe, 28.08.2020
Kreis Olpe. Vertreter aus Politik und Wirtschaft in Südwestfalen sind besorgt: Sie fürchten, dass künftig deutlich weniger EU-Fördergelder in der Region ankommen und Südwestfalen beim Strukturwandel gegenüber anderen Regionen in Nordrhein-Westfalen benachteiligt wird.
„Die aktuellen Pläne der EU-Kommission können uns nicht schmecken. Wir sehen die Gefahr, dass die Industrien ungleich behandelt und ungleich unterstützt werden – auch in Nordrhein-Westfalen. In den nächsten Wochen und Monaten fallen in Brüssel Entscheidungen. Wir müssen darauf hinwirken, dass dieses Ungleichgewicht nicht durchkommt“, sagte Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises als Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur.
Im Moment ist dieses Sonderprogramm vor allen Dingen für Kohleregionen und die Schwerindustrie geplant – Industrieregionen wie Südwestfalen kämen erst einmal nicht zum Zug.
Mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurden und werden in der Region dutzende Projekte angestoßen. So konnte beispielsweise das Automotive Center in Attendorn gebaut und touristische Maßnahmen an den Sauerland-Seen umgesetzt werden. Nun droht ein Ungleichgewicht in Nordrhein-Westfalen zu Lasten Südwestfalens.