Gespräch über Nahverkehr


Von links: Gerhard Bettermann, Werner Rosenthal, Stephan Degen, Thomas Förderer, Klaus-Dieter Wern, Meinolf Schmidt, Jörg Mühlhaus und Angelika Rosenow
Von links: Gerhard Bettermann, Werner Rosenthal, Stephan Degen, Thomas Förderer, Klaus-Dieter Wern, Meinolf Schmidt, Jörg Mühlhaus und Angelika Rosenow

Die Fraktionsvorsitzenden im Olper Kreistag, Thomas Förderer (SPD) und Meinolf Schmidt (UWG), kamen jetzt mit dem Chef der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS), Klaus-Dieter Wern, sowie der gesamten VWS-Geschäftsleitung zu einem Informationsaustausch zusammen. Hintergrund war die aktuelle Situation und die Zukunft des heimischen Personennahverkehrs.


Die beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und UWG informierten über ihre Initiative, gemeinsam mit der Grünen-Fraktion, ein kostenloses Freizeitticket für Schüler aus dem Kreis Olpe einzuführen, die außerhalb des VGWS Bereichs eine Schule besuchen. Dies soll nach Aussage des Olper Landrats Frank Beckehoff (LokalPlus berichtete ausführlich) den Kreis jährlich 108.000 Euro kosten und wäre eine Ergänzung zum eingeführten Schülerticket, das mit knapp sechs Millionen Euro jährlich zu Buche schlägt. „Wir möchten viele Menschen in unseren Bussen befördern, da ist mir jeder zahlende Kunde recht“, erklärte VWS-Chef Wern.
Mindereinnahmen von jährlich 420.000 Euro
Die VWS-Geschäftsführung berichtete über die aktuelle Situation des Unternehmens. So habe der Betrieb in den vergangenen Jahren Kosten reduzieren können und sei im Vergleich zu anderen Verkehrsunternehmen gut aufgestellt. Jedoch seien Mindereinnahmen, insbesondere durch zurückgehende Schülerzahlen, von jährlich circa 420.000 Euro nicht zu kompensieren. Auch die Einrichtung der Umweltzone in Siegen habe erhebliche Kosten verursacht. Alle Beteiligten sprachen sich dafür aus, dass partnerschaftliche Lösungen gesucht und gefunden werden müssen, um zumindest den Status Quo des ÖPNV bis zum Auslaufen der Konzessionen im Jahr 2018 aufrecht zu erhalten. Die Zukunft des Busverkehrs wird in einem neuen Nahverkehrsplan geregelt, dessen Erarbeitung jetzt begonnen hat. „Hier ist politisch zu entscheiden, welche Qualität der ÖPNV haben wird beziehungsweise was dies kostet“, heißt es in einer Mitteilung von Thomas Förderer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. (LP)
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