Generell Tempo 30 vor Kitas & Co?

Vor Treffen der Verkehrsminister: Kommunen im Kreis sehen wenig Nachholbedarf


Topnews
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Im direkten Umfeld von Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen sollen bundesweit generell Tempo 30-Zonen geschaffen werden. Einen entsprechenden Beschluss wollen die Verkehrsminister der Bundesländer am Donnerstag, 8. Oktober, verabschieden. Die Städte und Gemeinden im Kreis Olpe sehen wenig Handlungsbedarf.


Vielerorts gilt im Bereich von Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen bereits eine Tempo 30-Regelung. „Das haben wir schon lange“, sagt etwa Rüdiger Henrichs, als Sachbearbeiter in Kirchhundem unter anderem für verkehrsrechtliche Maßnahmen zuständig. Henrichs begrüßt die Pläne der Verkehrsminister und sieht für die Gemeinde Kirchhundem allerdings für die Verkehrssituation vor Seniorenheimen noch eventuellen Nachholbedarf. „Dem sollte man positiv gegenüberstehen“, spricht sich auch Karsten Schürheck, Beigeordneter der Stadt Lennestadt, für das bundesweite Vorhaben aus. Grundsätzlich handle die Verwaltung eigenständig; erst kürzlich hatte die Stadt die Tempo 30-Zone in der Straße „An der Schmiede“ in Altenhundem verlängert. Auch die Stadt Drolshagen hat bereits vorgesorgt und verkehrsberuhigte Abschnitte geschaffen, sagt Rainer Lange vom Ordnungsamt: „Für uns würde sich das nicht mehr viel ändern. Vielleicht wären noch einzelne Kindergärten davon betroffen.“
Hammer schlägt Hol- und Bringzonen für Eltern vor
Karl-Josef Hammer, Leiter des Ordnungsamtes Attendorn sieht das Ganze gelassen: „Das sind ja erstmal Überlegungen, Gesetze dazu haben wir noch nicht.“ Dabei sieht er Attendorn jedoch recht gut aufgestellt. Die Schulen in Schwalbenohl oder Helden lägen bereits in verkehrsberuhigten Zonen. Vielmehr gehe es bei dem Treffen der Verkehrsminister außerdem um solche Einrichtungen, die an Hauptverkehrsstraßen liegen. Generell, so Hammer, sollten Hol- und Bringzonen für Eltern geschaffen werden. Eine weitere Möglichkeit, für mehr Verkehrssicherheit im Umfeld von Kindergärten, Schulen und Betreuungseinrichtungen für Senioren zu sorgen, könnten außerdem Halteverbote sein. In Rhode beispielsweise dürfen seit kurzer Zeit im Nahbereich der Grundschule und des Kindergartens keine Autos mehr halten, sagt Peter Püttmann vom Ordnungsamt der Stadt Olpe. Die Regelung gilt auf beiden Seiten der Straße und soll, so Püttmann, mögliches „Chaos entschärfen“. Grundsätzlich sollte die Verkehrssituation vor jeder Einrichtung aber einzeln beurteilt werden.
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