Gemeindeverband Siegerland-Südsauerland: Josef Mertens folgt auf Hans-Gerd Mummel

„Gemeinsam auf dem Weg nach vorne“


Kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses: Hans-Gerd Mummel (rechts) gratuliert seinem Nachfolger Josef Mertens. von privat
Kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses: Hans-Gerd Mummel (rechts) gratuliert seinem Nachfolger Josef Mertens. © privat

Kreis Olpe/Siegen. Die Nachfolge von Hans-Gerd Mummel, Geschäftsführer des Katholischen Gemeindeverbandes Siegerland-Südsauerland, ist geklärt: Mit „überwältigender Mehrheit“, so der Verbandsausschuss-Vorsitzende Pfarrer Friedhelm Rüsche, entschieden sich die Mitglieder während der außerordentlichen Verbandsversammlung in der Olper Stadthalle für Josef Mertens aus Sundern. Damit ist Mertens ab Februar 2018 Geschäftsführer der Gemeindeverbände in Siegerland-Südsauerland, Hellweg und Hochsauerland-Waldeck.


Bereits bei der regulären Versammlung im November 2016 hatte Hans-Gerd Mummel angekündigt, Ende Januar 2018 in den Ruhestand zu gehen – wohlverdient, lenkt er die Geschicke des Gemeindeverbandes doch seit nunmehr 20 Jahren. Auf der Suche nach einem zukunftsfähigen Modell des Verbandes stimmten die Verbandsmitglieder damals dafür, dass sich der Gemeindeverband Siegerland-Südsauerland in Zukunft der bereits bestehenden Kooperation zwischen Hellweg und Hochsauerland-Waldeck anschließt. Gemeinsam bilden die drei im Erzbistum  Paderborn den Kooperationsraum Mitte.

Vorsichtiger näherten sich die Mitglieder im November der Geschäftsführer-Frage: Sollte der dortige Geschäftsführer Josef Mertens auch den hiesigen Gemeindeverband leiten? Oder sollte man versuchen, die Stelle separat mit einem eigenen Geschäftsführer zu besetzen?
Große Mehrheit für Mertens
Zwei Informationsveranstaltungen und eine Verbandsversammlung später fiel die Entscheidung: Knapp 100 Mitglieder nahmen am Donnerstag, 23. März, während der außerordentlichen Sitzung der Verbandsversammlung an der Wahl des Geschäftsführers teil. Und trafen ein eindeutiges Votum: Mit großer Mehrheit bestellten sie Josef Mertens zum Nachfolger von Geschäftsführer Hans-Gerd Mummel. Von diesem kamen auch die ersten Glückwünsche zur erfolgreichen Wahl, direkt gefolgt von einem herzlichen Händedruck des Vorsitzenden Pfarrer Friedhelm Rüsche.

„Ich freue mich sehr und danke Ihnen für Ihr Vertrauen“, betonte Josef Mertens. Und weiter: „Ich bin Realist genug, um zu sehen, dass es kein Spaziergang wird und dass wir manchmal Stolpersteine aus dem Weg räumen müssen – aber Ihr Zuspruch gibt mir Rückenwind für meine Aufgabe.“
 von Kerstin Sauer
© Kerstin Sauer
In einer kurzen Ansprache hatte Mertens sich zuvor der Versammlung vorgestellt: Der dreifache Familienvater aus Sundern steht dem Gemeindeverband Hochsauerland-Waldeck seit 2004 als Geschäftsführer vor. 2011 wurde die Kooperation mit dem Gemeindeverband Hellweg in die Wege geleitet, Josef Mertens wurde Geschäftsführer zweier Verbände – was vor allem durch die Unterstützung aller Mitarbeiter zu schaffen war.

Daher ist er mit Blick auf die Dreier-Kooperation optimistisch: „Wenn wir es gemeinsam entwickeln, können wir es schaffen.“ Damit sprach er nicht nur die Mitarbeiter des Gemeindeverbandes, sondern auch die Kirchenvorstände und Seelsorger an, denn: „Sie sind die Basis – und die Basis hat eine Verantwortung und eine Macht, die man nicht unterschätzen darf.“
 von Kerstin Sauer
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Die Kooperation der drei Gemeindeverbände müsse entwickelt werden, so Mertens weiter: „Der Weg wird nicht ohne Veränderungen zu machen sein. Ein Plan ist zu entwickeln – und dafür brauchen wir Menschen, die dabei helfen.“ Elementar wichtig seien die Mitarbeit an dem Prozess, die Gestaltung der Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen.
Standort Olpe soll erhalten bleiben
Wie die Kooperation im der Praxis aussehen wird, wird sich zeigen. Dass der Standort Olpe erhalten bleiben soll, ist für die einen ein Wunsch, für die anderen das Ziel. Mertens: „Es ist richtig, die Kompetenz vor Ort zu halten.“ Und Pfarrer Rüsche schloss mit den Worten: „Es wird ein gewaltiger Weg, vor allem auch für die Mitarbeiter des Gemeindeverbandes. Aber denken Sie dabei immer daran: Sie befinden sich auf einem Weg nach vorne.“
  • Im Erzbistum Paderborn gibt es sieben Gemeindeverbände mit Sitzen in Paderborn, Bielefeld, Hagen, Dortmund, Soest, Meschede und Olpe
  • In Zukunft bilden die Gemeindeverbände Hochstift Paderborn  und Minden-Ravensberg-Lippe den Kooperationsraum Ost, die Gemeindeverbände Ruhr-Mark und Östliches Ruhrgebiet den Kooperationsraum West und die Gemeindeverbände Hellweg, Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland den Kooperationsraum Mitte
  • Der Gemeindeverband Siegerland-Südsauerland übernimmt derzeit die Aufgaben für insgesamt 82 Kirchengemeinden der Dekanate Siegen und Südsauerland
  • Der Verbandsvertretung gehören Mitglieder der einzelnen Kirchenvorstände an
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