Gastro- und Back-Jobs sorgen für Stress

Aktuelle Rechtsschutzbilanz der NGG Südwestfalen: 320 Fälle im vergangenen Jahr


 von Symbol © la_vanda / lia
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Gastro- und Back-Jobs sorgen für Stress: Immer häufiger brauchen Beschäftigte in Hotels, Restaurants und Backbetrieben Hilfe bei Streitigkeiten mit dem Chef. Das geht aus der aktuellen Rechtsschutzbilanz der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Südwestfalen hervor. Auch im Kreis Olpe gab es Ärger.


„Im vergangenen Jahr sind wir in der Region in insgesamt 320 Fällen aktiv geworden, weil Arbeitgeber gegen Mitarbeiterrechte oder Arbeitsverträge verstoßen haben. Dabei ging es hauptsächlich um zu niedrige Löhne und um nicht gezahlte tarifliche Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Auch im Kreis Olpe hatten wir es im vergangenen Jahr immer wieder mit Lohndumping und Arbeitgeberwillkür zu tun. Leider ist Olpe keine Ausnahme“, sagte Helge Adolphs im Gespräch mit LokalPlus.
Druck auf Beschäftigte enorm hoch
Nach Beobachtungen des NGG-Geschäftsführers ist gerade bei Streitigkeiten im Betrieb der Druck auf Beschäftigte enorm hoch. Viele fürchteten, dass ihr Arbeitgeber am längeren Hebel sitze. Oftmals kalkuliere der Chef damit, dass sich Mitarbeiter nicht wehrten und alles schluckten. Helge Adolphs: „Die Rechtsberatung sorgt dafür, dass die Beschäftigten zu ihrem guten Recht kommen und zeigt Arbeitgebern die ‚rote Karte‘ – notfalls vor Gericht. Die Rechtsberatung bietet so das nötige Rüstzeug beim vermeintlichen Kampf ‚David gegen Goliath‘.“
Gratis-Rechtsschutz für Mitglieder
Die juristische Unterstützung sei mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Gewerkschaftsarbeit der NGG Südwestfalen und die Rechtsberatung zu einer wichtigen Anlaufstelle für Beschäftigte geworden: „Vom Arbeitsrecht über Fragen zum Tarifvertrag bis zu sozialrechtlichen Problemen – unsere Mitglieder bekommen die nötige Orientierung und Hilfe im Paragrafen-Dickicht. Der Gratis-Rechtsschutz ist somit für sie das beste Rezept gegen Einschüchterungsversuche und Willkür von Arbeitgebern“, sagt Helge Adolphs. (mc)
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