Füttern von Wasservögeln macht Tiere krank
Kein Brot für Enten
- Kreis Olpe, 27.01.2018
Möhnesee/ Kreis Olpe. Gerne füttern Spaziergänger – wie zuletzt an der Seetreppe in Möhnesee-Körbecke häufiger beobachtet – Enten, Möwen und andere Wasservögel mit Brotkrumen. Was gut gemeint ist, ist aus mehreren Gründen nicht gut für die Landschaft und die Tiere: Die Kotbelastung einerseits sorgt für ästhetische Unappetitlichkeit bei Fußgängern und andererseits kann die verwendete Nahrung für die Tiere schädlich sein.
Dieses Bakterium bildet ein Nervengift, das bei der Nahrungsaufnahme bei den Vögeln zu Botulismus führen kann. Typische Symptome von Botulismus sind Lähmungen, an denen die Tiere sogar ersticken können. Außerdem leiden Wasservögel, wenn sie in untypisch hohen Dichten durch Fütterung angelockt werden, durch die Konkurrenzkämpfe um die besten Nahrungsbrocken unter massivem Stress bis hin zu Verletzungen bei den Nahrungskämpfen“, berichtet Dr. Petra Podraza, Biologin beim Ruhrverband.
„Liegt eine Badestelle in der Nähe einer Fütterungsstelle, so ist durch den Vogelkot die Keimzahl im Nahbereich derart erhöht, dass die gesetzlichen Vorgaben für Badegewässer womöglich überschritten werden und ein Badeverbot erteilt werden muss“, warnt Dr. Petra Podraza vor den Folgen einer unsachgemäßen Fütterung.