Dieses Bakterium bildet ein Nervengift, das bei der Nahrungsaufnahme bei den Vögeln zu Botulismus führen kann. Typische Symptome von Botulismus sind Lähmungen, an denen die Tiere sogar ersticken können. Außerdem leiden Wasservögel, wenn sie in untypisch hohen Dichten durch Fütterung angelockt werden, durch die Konkurrenzkämpfe um die besten Nahrungsbrocken unter massivem Stress bis hin zu Verletzungen bei den Nahrungskämpfen“, berichtet Dr. Petra Podraza, Biologin beim Ruhrverband.Tödliche UnfälleWasservögel verlieren durch die Fütterung zudem peu à peu die Scheu vor dem Menschen, so dass es häufiger zu für die Vögel tödlichen Unfällen im Straßenverkehr oder zum Kontakt mit Hunden oder Katzen kommt. Neben den direkten negativen Folgen der Fütterung auf die Vögel selbst, sind aber auch indirekte Folgen zu beachten: Futter wird nicht nur ins Wasser geworfen, sondern auch im Uferbereich ausgestreut. Das kann Mäuse, Ratten, Tauben und Krähen anlocken. Durch die Fütterung kann sogar die Freizeitnutzung des Gewässers beeinträchtigt werden.
„Liegt eine Badestelle in der Nähe einer Fütterungsstelle, so ist durch den Vogelkot die Keimzahl im Nahbereich derart erhöht, dass die gesetzlichen Vorgaben für Badegewässer womöglich überschritten werden und ein Badeverbot erteilt werden muss“, warnt Dr. Petra Podraza vor den Folgen einer unsachgemäßen Fütterung.

Die Fütterung von Wasservögeln birgt gesundheitliche Risiken für Tiere und Menschen.
Foto: Ruhrverband