Freitag, der 13. - warum sollte da etwas passieren?

LokalPlus geht dem Aberglauben auf die Spur


  • Kreis Olpe, 12.04.2018
  • Von Marla Rohrmann
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Achtung, Aberglaube: Der erste von zwei Freitagen, die auf einen 13. des Monats fallen, steht bevor. von Symbol Kerstin Sauer
Achtung, Aberglaube: Der erste von zwei Freitagen, die auf einen 13. des Monats fallen, steht bevor. © Symbol Kerstin Sauer

Kreis Olpe. Viele Menschen glauben daran, dass besonders viel Unglück passiert, wenn ein Freitag auf den 13. eines Monats fällt. Doch woher kommt dieser Aberglaube? Da morgen wieder – neben dem 13. Juli - einer von zwei „Unglücks“-Freitagen ist, haben wir uns für euch über einige Ursachen und Gründe informiert.


Nach Angaben der Wochenzeitung „Welt“ hat in deutschland jeder Vierte Angst vor Freitag, 13. Bereits im Mittelalter, so heißt es, soll es diverse Arten von dem Aberglauben gegeben haben. Die Zahl 13 wurde in Deutschland lange als des „Dutzend des Teufels“ bezeichnet. Die 13, aber auch der Wochentag Freitag selbst galten als Unglückssymbole.

In Deutschland kam es zudem 1927 an der Berliner Börse zu einem empfindlihen Kurseinbruch - an einem Freitag, 13., der als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte einging. Auch der historische Börsencrash in den USA 1929 wird noch immer mit einem Freitag, 13. in Verbindung gebracht - allerdings fälschlicherweise. Denn der Zusammenbruch zog sich über mehrere Tage hin - vom 24. bis zum 29. Oktober. 

Knapp 40 Jahre später verschob ein Schifffahrtsunternehmen an einem 13. des Monats, der dabei noch ein Freitag war, die Zuwassersetzung eines Öltankers, worüber sich die Zeitungen daraufhin lustig machten.
Negativ besetzt
Doch vor diesem Ereignis, das den Aberglauben noch einmal unterstützte, gab es andere Gründe, diesen Tag zu fürchten. Die 13 taucht immer wieder in Verbindung mit negativen Gegebenheiten auf. Somit war zum Beispiel die 13. Person, die beim letzten Abendmahl dabei war, Judas, der Jesus später verriet. Jesus stand noch in weiteren Zusammenhängen mit diesem Aberglauben, wie zum Beispiel, dass er laut Überlieferung an einem Freitag gekreuzigt wurde.

Des Weiteren haben Menschen, die an der heilbaren Krankheit Paraskavedekatriaphobie leiden, Angst vor Unfällen durch Aberglauben. Diese Menschen denken bei jedem kleinen Anzeichen darüber nach, ob es etwas mit ihrer Krankheit oder dem Aberglauben zu tun haben könnte. Ein Beispiel dafür ist der Komponist Arnold Schöneberg, welcher sein Leben lang abergläubisch war, und der im Alter von 76 Jahren starb (7+6 = 13).

Ein weiteres Beispiel ist das Kartenspiel Tarot, das für psychologische Zwecke oder zum Kartenlegen genutzt wird: Dort steht die Zahl 13 für den Tod.
Vorsicht ist geboten
Auch im Alltag findet man immer wieder Belege für den Aberglauben. 80 Prozent der Hotels weltweit haben kein 13. Stockwerk oder kein Zimmer mit der Nummer 13. In manchen Flugzeugen werden keine Sitzreihen mit der Nummer 13 verbaut oder vergeben.

In Ländern wie Spanien, Griechenland oder Lateinamerika ist der Dienstag, der 13., ein Tag, an dem viele Leute in Angst leben. So ist es je nach Glauben anders, wann man Angst hat, das Haus zu verlassen.

Letztendlich beweisen mehrere Studien, dass an diesem Tag nicht mehr Unfälle oder Probleme entstehen wie an „normalen“ Tagen auch. Schließlich kann die Zahl 13 auch Glück bringen: Die Zahl, die bei der ersten Lottoziehung in Deutschland als erstes gezogen wurde, war schließlich auch eine 13.
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