Freilauf für Hunde geschlossen

Wiese nicht als Gewerbefläche angemeldet


  • Kreis Olpe, 27.03.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Man nehme: Eine Wiese, zäune diese ein und lasse seine Hunde frei laufen. Dazu kommen noch andere Hunde und Vier- und Zweibeiner haben Spaß. Das war der Hundefreilauf Repe, der immer sonntags von 10 bis 12 Uhr ein beliebter Treffpunkt war.


War – denn seit einigen Wochen ist der Hundefreilauf Repe Geschichte. Die untere Bauaufsichtsbehörde in Olpe hat diese Art der Flächennutzung verboten. Für Besitzer Meinolf Besting und die vielen Hundebesitzer aus dem gesamten Kreis Olpe nicht nachvollziehbar. Dabei dachte Meinolf Besting, er habe alles richtig gemacht. „Ich habe mir die Genehmigung vom Ordnungsamt in Attendorn geholt. Dort habe ich das Okay bekommen, denn es war ja keine Hundeschule.“ Doch genau hier scheint die Problematik zu liegen. Meinolf Besting hat fünf Euro Eintritt von jedem Hundebesitzer genommen. „Da ich im Nebenerwerb auch Landwirt bin, habe ich gedacht, das ist möglich. Die Einnahmen aus dem Hundefreilauf habe ich korrekt versteuert.“
Nutzung in der Form nicht rechtens
„Doch die Fläche, auf der die Hunde tobten, ist eine landwirtschaftliche Fläche und keine Gewerbefläche“, erklärt Walter Sinzig, damals noch Mitglied im Rat der Stadt Attendorn, der von Anwohnern eingeschaltet wurde, die Rechtmäßigkeit des Hundefreilaufs zu überprüfen. „Durch die fünf Euro Eintritt, hat er die Fläche gewerblich genutzt und das ist nicht rechtens.“
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Freilauf für Hunde geschlossen
Nun könnte Meinolf Besting beantragen, dass aus seiner landwirtschaftlichen Fläche eine gewerbliche Fläche wird, doch „da sehe ich wenig Chancen“, so Walter Sinzig. „Dazu müsste der Bebauungsplan geändert werden und auch Arnsberg müsste sein ‚Okay‘ geben. Aber wegen so einem niederwertigen Gewerbe wird der Flächennutzungsplan wohl nicht geändert.“
Alternative: Fläche im Gewerbegebiet
Selbst wenn Meinolf Besting zukünftig keine fünf Euro mehr nehmen würde, wird die untere Bauaufsichtsbehörde ihr Verbot nicht aufheben, meint Walter Sinzig. Meinolf Besting und die Hundebesitzer haben zwei Alternativen. Zum einen könnten sie eine Fläche in einem Gewerbegebiet kaufen, mieten oder pachten, aber die Kosten dafür wären nicht mit fünf Euro abgedeckt. Und in diesem Zuge gab es noch einen Verlust für die Stadt Attendorn. „Ich habe in Repe eine Ferienwohnung für Hundebesitzer mit Freilauf angeboten. Das gab es so noch nicht im Kreis Olpe. Dieses Angebot musste ich jetzt wieder zurückziehen“, ist Meinolf Besting enttäuscht.
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