Es geht auch ohne – wie du deine Freizeit ohne Smartphone gestalten kannst

Lea Engelbrecht bloggt für LokalPlus: Aus der Sicht einer Schülerin


  • Kreis Olpe, 11.05.2019
  • Von Lea Engelbrecht
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Kreis Olpe. „Do more things that make you forget to check your phone“ – ein Spruch, über den ich jetzt schon häufiger gestolpert bin. Ironischerweise auf Instagram. Wir sind die Generation der Posts, Likes und WhatsApp-Sprachnachrichten und verbringen pro Tag im Durchschnitt vier Stunden vor unserem Smartphone – Tendenz steigend. In diesem etwas anderen Blogartikel möchte ich vorstellen, wie man es schaffen kann, das Handy zu umgehen und was man in der Freizeit machen kann, ohne auf das Smartphone zu schauen.


Nicht alles am Smartphone ist schlecht, im  Gegenteil: Ich nutze und brauche es ja auch selbst. Egal, ob für die Schule, zum Absprechen von Terminen oder zum Musik hören: Das Handy ist nützlich und vor allem praktisch, denn man hat es schließlich so gut wie immer dabei.
Ablenkung oft ein Problem
Doch mein Problem ist, dass ich mich sehr schnell ablenken lasse, wenn ich zum Beispiel nur eine E-Mail am Handy schreiben möchte. Schnell habe ich dann eine halbe Stunde auf Instagram, Snapchat und Co. verbracht, noch bevor ich überhaupt das gemacht habe, was ich eigentlich wollte. Erst im Nachhinein ärgere ich mich meistens darüber, weil ich meine Zeit doch mit Belanglosem „verschwendet“ habe.

Gegen diese Ablenkung habe ich mir selbst einen Trick ausgedacht, der an sich wirklich einfach ist. Zum Recherchieren oder Mails schreiben verwende ich oft das Tablet oder den Laptop. Natürlich sitze ich auch so vor einem Bildschirm, doch manchmal lässt es sich eben nicht vermeiden. Und so laufe ich zumindest nicht Gefahr, von den Apps auf meinem Handy abgelenkt zu werden. Beim Musik hören könnte man zum Beispiel einfach heruntergeladene Playlists verwenden und den altbekannten „Flug“-  oder „Offline-Modus“ anschalten, um nicht abgelenkt zu werden.
Wie man den Konsum einschränken kann
Wenn man an dem Punkt angelangt ist, dass man seinen Handykonsum reduzieren möchte, ist es sicherlich auch von Vorteil, wenn man sich überlegt, wie man früher auch gut ohne das Smartphone ausgekommen ist. Zur Informationsbeschaffung gibt es Lexika und Wörterbücher – zumindest bei uns zu Hause existiert noch eine ganze Sammlung davon. Verabredungen kann man auch entweder persönlich oder ansonsten auch über das gute alte Festnetztelefon vereinbaren.

Natürlich ist das nicht so leicht, wenn alle anderen nur über das Handy erreichbar sind, was für mich übrigens der Hauptgrund ist, weshalb ich in den sozialen Netzwerken aktiv bin. Aber vielleicht kann man in seinem Freundeskreis auch eine kleine Challenge daraus machen, denn es macht bestimmt mehr Spaß, wenn alle mitmachen. Um den Social-Media-Konsum einzuschränken, kann man auch bestimmte Zeiten festlegen, zum Bespiel, dass man als eine Art Ritual immer abends nach den Hausaufgaben für eine Viertelstunde auf Instagram geht. 

Bis jetzt ging es darum, wie man auf das Handy verzichten kann, wenn man meint, dass man es gerade bräuchte. Aber oftmals nutze ich, wie viele andere sicher auch, das Handy in der freien Zeit, die man eigentlich auch anderweitig nutzen könnte. Nachfolgend stelle ich sieben Ideen vor, wie man seine Freizeit ohne das Smartphone verbringen kann:
7 Dinge, für die man kein Handy braucht
1. In die Bücherei gehen: Kostenlos Bücher ausleihen, darunter auch Fachliteratur, die man zum Beispiel für die Schule gebrauchen kann, vor Ort in die Bücher hineinlesen und ganz nebenbei etwas dazulernen – praktischer geht es doch kaum!

2. CDs anhören: Früher habe ich immer CDs gehört und meine alte Lieblings-CD letztens wieder herausgeholt und angehört. Erinnerungen und gute Laune garantiert!

3. Picknicken: Sich mit Freunden in der Natur treffen. Jeder bringt etwas zu essen oder zu trinken mit und man kann gemeinsam eine schöne Zeit verbringen.

4. Etwas Neues lernen: Stricken, Nähen, Kalligrafie, Malen, Upcycling, Yoga,… Die Auswahl an günstigen Hobbys, die man alleine oder mit Freunden, zu Hause und bei jedem Wetter betreiben kann ist riesig.

5. Kochen und backen: Omas alte Kochbücher heraussuchen und einfach mal ausprobieren, was sich lecker anhört. Zum Beispiel gesunde Snacks, die man als Alternative zu fertigen Riegeln und Co. mit in die Schule nehmen kann.

6. Sport treiben: Inliner fahren, Joggen oder Rad fahren sind kostengünstig und machen zusammen mit Freunden doppelt Spaß.

7. Eine Kindheitsbeschäftigung wiederentdecken: Meine Schwester hat immer gerne gepuzzelt und ich habe Mandalas ausgemalt. Warum nicht für einen Nachmittag wieder zum Kind werden und mal eines der alten, „kindischen“ Hobbys ausüben?
Das waren jetzt einige Anregungen für die Freizeitgestaltung ohne Handy. Einen großen  Teil davon habe ich selbst schon ausprobiert und praktiziere es regelmäßig. Auf keinen Fall möchte ich das Smartphone verteufeln, doch meiner Meinung nach tut es gut, sich hin und wieder  vom Handy zu lösen. Für mich ist es ein befreiendes Gefühl, zu wissen, dass es auch ohne geht. Und die schönsten Erinnerungen sammelt man doch immer noch ohne einen Bildschirm vor der Nase!
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