Erster Halt für Intercity im Kreis Olpe

IC 34 kommt mit achttägiger Verspätung


  • Kreis Olpe, 20.12.2021
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Der Start des neuen IC 34 lief etwas holprig. Nun verkehrt der Zug auf der neuen Fernverkehrslinie. von Nils Dinkel
Der Start des neuen IC 34 lief etwas holprig. Nun verkehrt der Zug auf der neuen Fernverkehrslinie. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die neue Bahnlinie IC 34 ist am Montag, 20. Dezember, erstmals auch im Kreis Olpe eingekehrt. Nach 19 Jahren ist die Region nun wieder an das Fernverkehrsnetz angebunden.


Nachdem der Start verschoben worden war, sind die Arbeiten auf der Ruhr-Sieg-Strecke nun abgeschlossen. Der Intercity 34 bietet einen Direktanschluss nach Münster sowie in die Gegenrichtung nach Frankfurt. Außerdem beinhaltet die Linie eine tägliche Reisemöglichkeit bis nach Norddeich. Betreiber der neuen Linie mit Haltepunkten in Altenhundem, Grevenbrück und Finnentrop ist die Deutsche Bahn.

„In Finnentrop und Grevenbrück halten sechs Zugpaare, in Altenhundem acht Zugpaare. Es gibt ein direktes Zugpaar auf der Strecke Altenhundem - Norddeich, dieser Zug hält jedoch nicht in Grevenbrück und Finnentrop“, so ein Bahnsprecher.

Der Intercity auf Höhe von Kirchhundem-Benolpe. von Otto Kordes
Der Intercity auf Höhe von Kirchhundem-Benolpe. © Otto Kordes

Ironischerweise hatte der erste Intercity direkt eine Verspätung: Statt am 12. Dezember fuhr das doppelstöckige Gefährt acht Tage später im Kreis Olpe ein. Nach Inbetriebnahme kam der Intercity erstmals um 5.31 Uhr aus Richtung Siegen in Altenhundem und aus Richtung Dortmund um 6.14 Uhr in Finnentrop an.

468 Sitzplätze

Der Intercity bietet 468 Sitzplätze. Neben eines Panoramaausblicks in der oberen Etage ist der Zug mit kostenlosem WLAN ausgestattet. Es gibt einen „Am-Platz-Service“ sowie eine erweiterte Möglichkeit der Fahrradmitnahme. Der Intercity wird mit Ökostrom bestrieben.

Halt am Bahnhof in Altenhundem. von Nils Dinkel
Halt am Bahnhof in Altenhundem. © Nils Dinkel

Grund für den verschobenen Start waren laut Bahn Arbeiten an der Ruhr-Sieg-Strecke. Von Siegen nach Frankfurt stand die Verbindung bereits. Hierzu sagte ein Bahnsprecher auf LokalPlus-Nachfrage: „Die Kurzschlüsse konnten beseitigt werden und die Restarbeiten sind planmäßig vorangekommen.“ Am Freitag, 17. Dezember, standen abschließende Probefahrten auf dem Plan.

„Ruhr-Sieg-Express“ nur noch zweistündlich

Der Bahnsprecher erklärte, dass die Ruhr-Siegstrecke bis 2002 Teil des Interregio Netzes war. Damals verkehrten die Züge zweistündlich zwischen Münster und Frankfurt. Der „Betrieb der neuen IC-Linie ist langfristig angelegt. Da die IC-Züge unter anderem zwischen Letmathe und Siegen zweistündlich RE – Züge ersetzen, wurde auf diesem Fahrtabschnitt die Haltestruktur der RE-Züge übernommen“, erläuterte ein Bahnsprecher.

Der „Ruhr-Sieg-Express“, der ab Februar 2022 von der Deutschen Bahn Regio betrieben wird, fährt ab sofort nur noch im zweistündlichen Intervall. Das Angebot „Ruhr-Sieg-Bahn“ (RB 91) bleibt laut Bahn unverändert bestehen.

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