Erneut mehr Ausbildungsstellen als Bewerber
Lehrstellen im Kreis Olpe bleiben unbesetzt
- Kreis Olpe, 10.11.2017
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Kreis Olpe. Wie schon im letzten Jahr gibt es auch im Ausbildungsjahr 2016/17 mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber, bilanziert die Agentur für Arbeit Siegen. In dem Ausbildungsjahr waren bei der Arbeitsagentur insgesamt 3225 junge Menschen als Bewerber gemeldet.
Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen stieg im Vergleich zum letzten Berichtsjahr – es geht immer von Oktober bis September – um 155 auf 3677 Stellen. Den Unternehmen falle es immer schwerer, ihre Ausbildungsstellen mit passenden Bewerbern zu besetzen, erläutert Schmidt. Immer mehr Betriebe melden ihre Stellen bei der Arbeitsagentur, um mit Unterstützung des Arbeitgeberservice und der Berufsberatung geeigneter Bewerber ansprechen zu können.
Dass es mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gibt bedeute jedoch nicht, dass auch alle Bewerber eine Ausbildungsstelle finden. Darum ist es Aufgabe der Arbeitsagentur, für einen Ausgleich am Ausbildungsmarkt zu sorgen. Dennoch waren Ende September noch 152 Ausbildungsstellen frei, zwei mehr als im letzten Jahr. Gleichzeitig waren noch 118 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz, 33 weniger als im letzten Jahr.
Hiervon besonders betroffen ist die Lebensmittelbranche. Viele Ausbildungsstellen für Köche, Bäcker und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk sind frei geblieben. Auch Ausbildungsstellen im Allgemeinen Verkauf und für Berufskraftfahrer sowie im Hotel- und Restaurantfach blieben unbesetzt.
Im Kreis Siegen-Wittgenstein ist die Zahl der Bewerber im Ausbildungsjahr 2016/2017 um 4 Bewerber auf 2140 gesunken. Die Betriebe hingegen meldeten mit 2225 Ausbildungsstellen 158 mehr als im letzten Jahr. Das ist erneut ein deutlicher Anstieg. Bereits 2015 wurden 169 Ausbildungsstellen mehr gemeldet als im Vorjahr. In Siegen-Wittgenstein gibt es auch dieses Jahr wieder weniger Bewerber als Ausbildungsstellen.
„Die Betriebe dürfen sich nicht von sinkenden Schülerzahlen beeindrucken lassen und gar nicht mehr ausbilden“, verdeutlicht Frank Schmidt. „Auch wenn sie ein Jahr ohne Auszubildenden bleiben, sollten sie im nächsten Jahr wieder einen geeigneten Kandidaten finden. Und dann helfen wir als Arbeitsagentur gerne mit unseren Unterstützungsangeboten, den jungen Menschen zu einer Fachkraft auszubilden.“