Wenn Beate Hunfeld mit ihrem kleinen Auto unterwegs ist, ist sie als EVA im Einsatz. Hinter dem Frauennamen verbirgt sich eine Abkürzung für eine berufsbegleitende Weiterbildung der Bundesärztekammer, die ausgeschrieben „Entlastende Versorgungsassistentin“ bedeutet. Ziel der Ausbildung: Medizinisches Fachpersonal und Krankenschwestern sollen Hausärzte entlasten – und Patienten.
Evas haben die Kompetenzen zur „Übernahme von ärztlich delegierbaren Leistungen in der ambulanten Praxis“ erworben, wie es in der Beschreibung der Weiterbildung heißt. So auch in der Praxis von Dr. med. Hans-Peter Hunfeld in Attendorn. Während ihr Mann und das Praxis-Team die Patienten in der Arztpraxis versorgen, ist Beate Hunfeld unterwegs und macht auf Hausbesuche bei Patienten, die gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind, in die Praxis zu kommen.
Im November 2014 hat die Mutter von zwei Kindern und ausgebildete Krankenschwester mit ihrer Weiterbildung begonnen und darf sich nun nach erfolgreichem Abschluss EVA nennen. Ihr Vorteil dabei zum Start: Jede Menge praktisches Vorwissen. „Ich hatte schon Erfahrung aus mehreren Berufsjahren als Krankenschwester.“ Außerdem arbeitet sie seit 2007 in der Praxis ihres Ehemannes.
„Daher weiß ich auch, wie notwendig solche entlastenden Dienste sind“, sagt Beate Hunfeld fest und betont: „Die Hausbesuche der Eva ersetzen natürlich nicht die Hausbesuche des Arztes, sondern entlasten ihn von Routine. Sie ersetzen auch nicht die ambulanten Pflegedienste.“ Gleichzeitig könne die Versorgungsassistentin viel besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen wie in Gesprächen, für die sie sich einfach mehr Zeit nehmen kann.