Ende einer Ära

DRK-Berufsfachschule verabschiedet letzte Rettungsassistenten


Joanna Junge von „Strahlemännchen“ nahm den Scheck über 350 Euro aus den Händen von Klassensprecher Christian Moll entgegen.
Joanna Junge von „Strahlemännchen“ nahm den Scheck über 350 Euro aus den Händen von Klassensprecher Christian Moll entgegen.

Die DRK-Berufsfachschule für den Rettungsdienst Südwestfalen in Rhode feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Bislang haben hier mehr als 1000 Schüler eine qualifizierte Ausbildung mit staatlichem Abschluss an der Rettungsschule absolviert. Die letzte Klasse von Rettungsassistenten hat jetzt ihr Examen abgelegt und ist verabschiedet worden.


Damit endete eine kleine Ära: Die 18 Rettungsschüler waren die letzten von rund 200 Personen, die sich hier zum Rettungsassistenten hatten ausbilden lassen. Am 31. Dezember vergangenen Jahres war das 26 Jahre alte Rettungsassistentengesetz außer Kraft getreten, das ersetzt wurde durch das Notfallsanitätergesetz. Die Ausbildung zum Rettungsassistenten war bundesweit einheitlich an Berufsfachschulen geregelt und betrug insgesamt zwei Jahre. Hinter den Absolventen der DRK-Berufsfachschule in Rhode liegen 1200 Stunden Schule und Praktika. Neben dem theoretischen Unterricht standen Exkursionen zur Gerichtsmedizin Dortmund sowie zur Kreispolizeibehörde und zur Kreisleitstelle auf dem Programm.
Praktikum über 1600 Stunden steht an
Außerdem haben die Teilnehmer an einem praxisorientierten Wochenende in einer Jugendherberge teilgenommen. Die Schulzeit ist eine Grundlage der Ausbildung, jetzt liegen insgesamt 1600 Stunden Rettungswachenpraktikum vor den Kursteilnehmern. Damit sollen sie praktische Erfahrungen und Fertigkeiten sammeln. Bei ihrer Verabschiedung überreichten die Auszubildenden der Organisation "Strahlemännchen", die krebskranken Kindern Wünsche erfüllt, eine Spende in Höhe von 350 Euro. Dieser Betrag war zusammengekommen als freiwillige Gebühr für Sprüche, Witze und sonstige freche oder komische Bemerkungen. Weil eine Teilnehmerin mit überdurchschnittlichen Leistungen aufwartete, darf sie sich außerdem über ein Stipendium in Höhe von 5000 Euro freuen.
Spende an "Strahlemännchen"-Organisation
Die Tätigkeit im Rettungsdienst erfordert laut DRK-Berufsfachschule angesichts der rasanten Entwicklung von Medizin und Technik ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, sozialer Kompetenz, fachlichem Können, Flexibilität, Leistungsbereitschaft und engagierter Teamarbeit. Diese Kompetenzen werden während der Ausbildung vermittelt. Im Januar diesen Jahres ist die Rettungsschule nach Din EN ISO 9001:2008 und AZAV rezertifiziert worden. Die ICG Zertifizierungs GmbH aus Chemnitz hat der Schule ein hervorragendes Management-System bescheinigt. (LP)
In Zukunft bietet die Schule in Kooperation mit der Rettungsschule Siegen die dreijährige Berufsausbildung zum Notfallsanitäter an. Weiterhin finden Weiterqualifizierungen vom Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter statt. Informationen oder Termine für Berufsberatungsgespräche gibt es telefonisch bei Stefan Luke unter 02761/964834 oder per E-Mail an luke@kv-olpe.drk.de
Artikel teilen: