Die freie Zeit nutzen – Fakten über Ferienarbeit
Lea Engelbrecht bloggt für LokalPlus: Aus der Sicht einer Schülerin
- Kreis Olpe, 07.04.2018
- Von Lea Engelbrecht
Lea Engelbrecht
Redaktion
Kreis Olpe. Egal ob für die Party am Wochenende oder für den nächsten Shopping-Trip – Geld können wir Jugendlichen immer gebrauchen! Oft stellen wir ab einem bestimmten Alter fest, dass wir mit dem Taschengeld, das wir von unseren Eltern erhalten, nicht mehr auskommen. Dann stellt sich die Frage: Wie Geld verdienen? Aus aktuellem Anlass, da in NRW zur Zeit Osterferien sind, möchte ich mich in diesem Blogbeitrag dem Thema Ferienarbeit widmen.
Laut einer Statista-Umfrage unter jungen Menschen jobben zusammengerechnet 70 Prozent der Befragten bis zu zehn Stunden pro Woche. Ich persönlich finde, dass die Ferien zunächst einmal ein guter Zeitpunkt sind, um sich mit einem Beruf vertraut zu machen – und dies relativ unverbindlich. In unserem Alter ergibt sich eher selten die Möglichkeit, Jobs beispielsweise durch verpflichtende Praktika in der Schulzeit kennenzulernen und berufliche Interessen zu entdecken. In diesem Sinne bietet Ferienarbeit gleich zwei Vorteile: Man kann einen Beruf hautnah erleben und verdient sich gleichzeitig noch etwas dazu.
Steuern muss man als minderjähriger Ferienjobber nicht zahlen, solange man weniger als 70 Tage im Jahr arbeitet. Mit Einsetzen der Volljährigkeit gilt eine Beschäftigung von bis zu 50 Tagen im Jahr als Ferienjob. Wird diese Zahl überschritten, bezeichnet man dies nicht mehr als Ferienarbeit. Schülern muss kein Mindestlohn gezahlt werden, wenn sie das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Für Ferienjobber über 18 gilt indes der gesetzliche Mindestlohn, beziehungsweise der Branchen-Mindestlohn, sofern vorhanden.
Ansonsten ist es immer auch möglich, in ortsansässigen Bäckereien, Drogeriemärkten, Apotheken oder anderen Unternehmen zu fragen, ob sie in den Ferien eine Aushilfe gebrauchen können. Ich persönlich arbeite in der zweiten Ferienwoche im Schmallenberger Tourismuszentrum, wo ich zuvor bereits ein Praktikum gemacht habe. Die wohl attraktivsten Ferienjobs für Schüler und Studenten gibt es leider erst ab einem Alter von 18 Jahren. Wer dann nicht selbst in den Urlaub fährt, aber trotzdem gerne verreisen möchte, kann beispielsweise als Animateur oder Betreuer einer Ferienfreizeit jobben. Andere Optionen sind die Arbeit als Kassierer im Supermarkt oder Fabrikarbeit.
Es lohnt sich, Aushänge in Schaufenstern oder in Supermärkten zu beachten oder direkt persönlich in den Betrieben nachzufragen. Meistens hat man dabei mehr Glück. Natürlich kann man auch Beziehungen durch Praktika oder durch Verwandte nutzen, um eine Stelle zu finden. Wenn man dann einen Ferienjob gefunden hat, heißt es: Runter von der Couch und ´ran an die Arbeit – die nächste Party kommt bestimmt!