Dialogveranstaltung im Kreis Olpe zum Mitgliedervotum der SPD
- Kreis Olpe, 02.03.2018
Kreis Olpe. Einsendestichtag für das Mitgliedervotum ist der Freitag, 2. März. Dann müssen die Abstimmungsunterlagen bis 24 Uhr im Postfach des Parteivorstandes eingegangen sein. „Wer bis zum heutigen Abend noch keine Entscheidung für oder gegen die Große Koalition getroffen hat, wird hoffentlich durch den nun folgenden Meinungsaustausch klarer sehen“, das ließ der an einer Grippe erkrankte Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Robert Kirchner-Quehl den SPD-Mitgliedern zu Beginn der Dialogveranstaltung in der Stadthalle Attendorn ausrichten.
Immer wieder betonten Mitglieder, sich mit der Entscheidung sehr schwer getan zu haben und bis zum endgültigen Kreuzchen auf dem Stimmzettel ihre Meinung sogar mehrmals geändert zu haben.
Die jüngsten Berichte über die fremdenfeindliche Entscheidung der Essener Tafel zeige, dass selbst die Armenspeisung nicht mehr genug Mittel habe, die unmittelbare Not zu lindern. Vieles verschlimmere sich schon lange und der soziale Frieden gerate immer mehr in Schieflage. Durch Meinungskehrtwenden und unwürdige Personalquerelen hätten sich einige Repräsentanten der Partei disqualifiziert.
Mutig voran in einen Bundestag mit wechselnden Mehrheiten zu gehen, mit der SPD an der Spitze der Opposition, ist immer noch der Wunsch vieler Genossinnen und Genossen im Kreis Olpe. Die Stimmen der GroKo-Gegner klingen derzeit etwas lauter, während die Befürworter sich nur verhalten zeigen, zumal die meisten nur zähneknirschend einer GroKo zustimmen.
Dennoch erkannten die SPD-Mitglieder die Verhandlungsergebnisse an. „Wir konnten nicht erwarten, dass die SPD mit 20,5 Prozent Wählerstimmen alle Forderungen durchsetzen kann. Doch immerhin haben wir gute Ministerien bekommen. Wenn wir nur 40 Prozent von dem umsetzen, was verhandelt wurde, ist das immer noch mehr als aus der Opposition heraus.“
„Die Union steht nicht hinter den Ideen von Angela Merkel.“ CDU-Mitglieder aller Altersgruppen hatten in einer Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung angegeben, dass sich die CDU als Partei deutlich links von den Positionen der eigenen Mitglieder befindet.
Die künftige Politik müsse die Sozialdemokratie wieder weiter nach links rücken und die CDU weiter nach rechts, vor allem, um der Linkspartei und der AfD an den Rändern nicht unnötig Raum zu geben.