Jetzt wäre die richtige Zeit, den Huflattich für Hustentee zu sammeln, denn als Hustentee ist er seit der Antike berühmt. Sein lateinischer Name „Tussilago“ besdeutet: „Ich verjage den Husten – tussim ago“. Mittel gegen Husten Besonders berühmt ist er als Mittel gegen zähen chronischen Husten, auch sogenanntem Altershusten, sowie bei Staublunge und Lungenemphysem empfohlen. In alter Zeit wurden seine verbrannten Blätter als Rauchmittel verwendet.
Plinius (1.Jh.n.Chr.) beschrieb, dass bei Asthma und Bronchitis seine Blätter auf glühende Zypressenkohlen gelegt werden und der Rauch eingeatmet werden sollte. Die dabei entstehenden Schwefeldämpfe erweichten die Schleimhäute und lösten festsitzenden Schleim in Bronchien. Auch Pfarrer Künzle empfahl in seinem „Großen Kräuterheilbuch“ (Augsburg 1982) seinen Rauchtabak aus Huflattich als Asthma-Tabak.

Foto: Astrid Struck
Huflattich wird auch seit alter Zeit zur Behandlung von Krampfadern und Unterschenkelgeschwüren eingesetzt. Dabei werden die frischen Blätter gequetscht (Nudelholz) und am besten über Nacht um die Beine gewickelt. Auch in der Kosmetik bewährt Auch in der Kosmetik ist der Huflattich eine bewährte Pflanze. Er eignet sich als Gesichtswasser oder als Dampfbad bei unreiner, entzündeter und großporiger Haut. Durch seinen Schwefelgehalt vermindert er die Talgdrüsenaktivität in der Haut, seine Gerbstoffe wirken zusammenziehend und antiseptisch, die Schleimstoffe hautschützend.
Huflattichknospen sind in Essig und Öl eingelegt eine Delikatesse. Die Blüten sind in Salaten eine essbare und leckere Dekoration und in Honig eingelegt ein beliebter Sirup.

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Gebratene Huflattichblüten
Drei Handvoll Huflattichblüten mit Stängeln in ein Esslöffel Sonnenblumenöl sehr heiß unter ständigem Wenden goldbraun braten, anschließend mit Curry und Cucuma würzen. Als Snack oder Vorspeise reichen.

Astrid Struck liebt die Natur und kennt sich beim Thema Kräuter und Natur bestens aus.
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