Coronavirus: Der Einkaufswagen als Viren-Übermittler

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Kreis Olpe. Supermärkte haben die vergangenen Wochen einiges an Schutzmaßnahmen aufgefahren, wie Sicherheitspersonal oder auch die Pflicht, einen Einkaufswagen zu nutzen, um so zumindest mehr Abstand möglich zu machen. Darin sieht ein LP-Leser allerdings ein Risiko.


Er ist der Meinung, dass Kunden praktisch dazu gezwungen werden, an die Viren des Vorgängers zu fassen. „Kann ich gezwungen werden, einen Wagen mit in den Laden zu nehmen, der weder desinfiziert oder gar aufwendig nach jedem Kunden gereinigt wird?“, fragt er sich. Denn alles soll hygienisch ablaufen, aber das System sei eine „große Bazillenschleuder“.

Der Leser weiter: „Die Läden, von denen einige diese Aktion als "Vorschrift" begründen, reinigen oder desinfizieren diese Wagen nie. Es dient dem Laden eher dazu, diese als "Zähler" einzusetzen. “

Aussagen wie „Kunden müssen sich anschließend die Hände waschen oder desinfizieren“ sieht er kritisch. Denn, „Nicht jeder hat mal eben Wasser und Seife nach dem Einkaufen zur Hand und in Zeiten der nicht vorhandenen Desinfektionmittel ist es umso schwerer. Ferner sollten auch Verkäufer, die an Frischetheken arbeiten, einen Mundschutz tragen müssen. Durch Tröpfchen oder Schmierinfektionen werden Viren übertragen.“
Bürger beobachtet viele Verstöße
Eine Begründung, warum sich die Zahl der Infizierten in Lennestadt stark erhöht hat, liefert ein weiterer Leser: Von Polizei und Ordnungsamt werde zu wenig kontrolliert, meint er.

„Ich persönlich habe seit zwei Wochen nur einmal die Polizei gesehen. Aber was ich gesehen habe, waren acht Verstöße innerhalb von zehn Minuten. Da gibt es auf dem Supermarkt-Parkplatz voll besetzte Autos, wobei das keine Familien sind. Des Weiteren standen vor einer Bäckerei mehrere Motorradfahrer, die dort auf dem Parkplatz genüsslich einen Kaffee tranken, also keine 50 Meter vom Geschäft entfernt.“
Hohe Dunkelziffer
Und noch eine Leser-Zuschrift hat die LokalPlus-Redaktion erreicht: „Die Verantwortlichen im Kreis loben sich sehr hoch, wie viele schon getestet wurden. Die Tests, die bisher durchgeführt wurden, verglichen mit der Einwohnerzahl hier im Kreis, ist nach meiner Meinung sehr gering. Die Dunkelziffer, die wir schon durch Corona hatten oder haben, dürfte um einiges höher liegen. Wie getestet wird, ist sehr fragwürdig, was das RKI rausgibt. Die Verantwortlichen im Kreis wiegen sich hier nach meiner Meinung in sehr, sehr trügischer Sicherheit. “
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