Bienenvölker vermehren: Informationen für Imker und Interessierte

Vortrag mit Professor Hans-Toni Ratte


Der Imker hat den Schwarm „eingeschlagen“. Die Königin ist in der Neuen Bienenbehausung und die restlichen Bienen ziehen nach und nach ein. von privat
Der Imker hat den Schwarm „eingeschlagen“. Die Königin ist in der Neuen Bienenbehausung und die restlichen Bienen ziehen nach und nach ein. © privat

Kreis Olpe/Mecklinghausen. Der Kreisimkerverband Olpe (KIV Olpe) lädt alle Imker und Interessierten für Sonntag, 6. Mai, um 10 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung  ins Hotel Schnepper in Mecklinghausen ein. Der Vortrag steht unter dem Motto „Gute Königinnen? Warum? Wie – Vermehrung, Zucht und Leistungsprüfung“.


Referent ist Professor Hans-Toni Ratte aus Alsdorf, emeritierter Professor der Biologie und Leiter einer Prüfstation für Reinzucht-Königinnen. Thema des Vortrags ist die Königinnenzucht im Allgemeinen sowie die Prüfung für Bienenköniginnen. Der öffentliche Vortrag ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vermehrung über den Schwarm
„Die Honigbiene vermehrt sich im Gegensatz zu den meisten anderen Lebewesen nicht über eine normale Fortpflanzung, sondern über den sogenannten Schwarm“, erklärt Christoph Schürholz vom KIV-Kreisvorstand. Und weiter: „Dabei teilt sich ein Bienenvolk mit mehreren zehntausenden von Bienen und zieht mit der alten Königin aus der Behausung des Imkers aus. Dies ist ein spektakuläres Ereignis, wenn tausende von Bienen gleichzeitig ihren Bienenstock verlassen und dann einen Schwarm in einem Baum, Schornsteinen, Dachüberständen oder Hecken bilden. Die Bienen wären über kurze Sicht verloren, da es kaum noch natürliche Hohlräume in Bäumen zum Überleben gibt. Daher versucht der Imker meist sehr aufwendig, den Schwarm wieder einzufangen, was nicht immer gelingt. Oft bekommt dieser es auch gar nicht mit.“
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Damit die Bienen erst gar nicht auf die Idee kommen, einen Schwarm zu bilden, gibt es die Möglichkeit, selbst als Imker einzugreifen und den natürlichen Schwarm vorweg zu nehmen und gesteuert einzugreifen. Eine von vielen Möglichkeiten ist die kontrollierte Zucht von jungen Bienen-Königinnen.

Schürholz: „Um dann auch noch bestimmte Eigenschaften wie Sanftmut, Krankheitsresistenzen und Honigleistung beeinflussen zu können, können Bienenköniginnen kontrolliert auf Belegstellen von männlichen Bienen (Drohnen) begattet werden.“ Dies habe in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass die Honigbiene mittlerweile sehr sanftmütig geworden ist.
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