Berufswunsch "Influencer": wie Internet-Stars tausende Follower begeistern
Lea Engelbrecht bloggt für LokalPlus: Aus der Sicht einer Schülerin
- Kreis Olpe, 18.03.2018
- Von Lea Engelbrecht
Lea Engelbrecht
Redaktion
Kreis Olpe. Mittlerweile ist dieser Berufsbegriff eigentlich allen Teenagern geläufig, doch viele Eltern werden sich nun fragen: Was macht eigentlich ein „Influencer?“ Weil kürzlich die Jugendmesse „Glow“ in Dortmund stattfand, bei der Jugendliche ihre Idole treffen konnten, möchte ich über den Trendberuf „Influencer“ schreiben. Was versteht man darunter? Wie beeinflussen „Influencer“ unseren Alltag? Wie nutze ich die Angebote, die das Internet mir bietet?
Doch welche Art von Videos schauen wir Jugendlichen uns überhaupt an? Die Internetseite webvideo.de hat die Inhalte der 100 beliebtesten deutschen Kanäle auf „Youtube“ analysiert. Mit insgesamt 35 Kanälen liegen Comedy-Formate in Deutschland ganz vorne, gefolgt von Gaming-Kanälen, sogenannten „Let’s Plays“ mit 25 Kanälen. 20 der 100 Kanäle beschäftigen sich mit Musik, Beauty- und Mode-Formate finden sich auf 9 Kanälen. Weltweit dominieren vor allem Musik- und Entertainment-Kanäle die Plattform.
Ein momentan vor allem bei Jugendlichen sehr beliebtes Netzwerk ist „Musically“. Auf vorgefertigte Sounds, die entweder aus aktuellen Charthits oder Filmszenen zusammengeschnitten werden, wird eine Choreographie geschauspielert oder getanzt, und parallel dazu werden die Lippen synchron bewegt. Diese kurzen Videos, die ungefähr eine Länge von 20 Sekunden haben, werden dann aber nicht nur auf „Musically“, sondern meistens auch auf Instagram gepostet. Gerade diese „Muser“, wie sie sich nennen, sind häufig sehr jung, manche sind erst 12 oder 13 Jahre alt.
Die genauen Einnahmen sind nicht bekannt, Schätzungen gehen davon aus, dass die meisten Youtuber zwischen 30 Cent und 2,50 Euro pro 1000 Views bekommen. Die Werbeeinahmen über „Google AdSense“, einen Online-Dienst von Google, der gezielt zu den Inhalten einer Website passende Werbung schaltet, werden so aufgeteilt, dass Google 45 Prozent der Einnahmen und der Betreiber der Website oder in diesem Fall des Kanals 55 Prozent erhält. Eine andere Einnahmequelle für die Influencer sind Events, auf die sie eingeladen werden, wo sie häufig noch eigenes Merchandise verkaufen.
Einige Influencer fungieren auf der „Glow“ auch als Markenbotschafter, ob für ihre eigenen Fanartikel oder unter anderem für Kosmetik-Unternehmen. Selbstverständlich wird der Besuch auf der „Glow“ von den Influencern bereits Wochen im Voraus in sämtlichen sozialen Netzwerken verbreitet.
Ich kenne auch einige in meinem Alter, die hauptsächlich englischsprachige Videos ansehen, da so die Auswahl noch größer wird. Auch hierbei verbessern wir nicht nur unsere Sprachkenntnisse, sondern kommen durch das Intenet auch in Kontakt mit anderen Kulturen. Jedoch sollte man auch nicht vergessen, dass die sozialen Netzwerke vor allem zur Unterhaltung dienen - und das ist auch gut so.