Beratungshaus Inklusion: Arbeit gut angelaufen

Mehr als 100 Anfragen im ersten Jahr


Das Team des Beratungshauses. von privat
Das Team des Beratungshauses. © privat

Kreis Olpe. Seit einem Jahr gibt es auf dem Gelände der Olper LWL-Schulverwaltung am Kimicker Berg das „Beratungshaus Inklusion". Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), die Bezirksregierung Arnsberg und der Kreis Olpe, die die Einrichtung betreiben, verfolgen damit das Ziel, die Entwicklung zu einer inklusiven Bildungslandschaft voranzubringen und dabei die Qualität der pädagogischen Unterstützung zu erhalten.


„Die Arbeit im Beratungshaus ist gut angelaufen“, freut sich Simone Baumann, die Leiterin der Einrichtung. „In dem ersten Jahr hatten wir bereits über 100 Anfragen, die das gesamte Beratungsspektrum betrafen“. Anfragende waren insbesondere Schulen und Eltern, die sowohl aus dem Kreis Olpe als auch aus ganz Südwestfalen kamen. „Gerade in dem Prozess zur inklusiven Schule, der häufig mit Unsicherheiten verbunden ist, können wir Betroffenen den Wunsch nach einer unabhängigen, qualifizierten und behinderungs-übergreifenden Beratung erfüllen“, erklärt Simone Baumann.

Das Beratungshaus bietet Beratung für Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Unterstützungsbedarfen in den Bereichen Sehen, Hören und Kommunikation, Sprache, Körperliche und motorische Entwicklung, Geistige Entwicklung, Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung sowie in den Bereichen Autismus und Unterstützte Kommuni­kation, Assistive Technologien, Therapie und Pflege. Die Anfragen werden von Fachkräften unterschiedlicher Professionen beantwortet. Die Bündelung verschiedener Fachkompetenzen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Kooperation mit unterschiedlichen Partnern, wie Frühförderstellen, Kliniken und Ärzten, Hilfsmittelfirmen usw. bietet dabei die Möglichkeit einer differenzierten und qualifizierten Beratung unter einem Dach.
Mitarbeiter als „Lotsen“
Das gemeinsame Beratungshaus soll dabei mehr bieten als eine reine Addition der verschiedenen Fachrichtungen. Es soll den häufig differenzierten Fragestellungen rund um die Förderung von Kindern mit komplexen Unterstützungsbedarfen gerecht werden und will damit Ratsuchenden das Anlaufen verschiedener Beratungsstellen ersparen. Die Mitarbeiter verstehen sich als „Lotsen“ für Ratsuchende zu Fragestellungen aus dem Bereich der inklusiven Bildung.

Die Kontaktaufnahme ist bewusst einfach gestaltet: Unter der Telefonnummer 0 27 61 / 92 02 40 beziehungsweise der E-Mailadresse beratungshaus-olpe@lwl.org bekommen die Ratsuchenden zu allen angeführ­ten Bereichen Unterstützung. Erste Ansprechpartnerin ist Sandra Kontaxakis, die alle Anfragen entgegennimmt und an das Beratungsteam weiterleitet. Ein Mitglied dieses Gremiums wird dann während der Schulzeiten innerhalb einer Woche Kontakt mit den Anfragenden aufnehmen. (LP)
Artikel teilen: