Finnentrop. Die Waldbauern warnen angesichts derzeit laufenden Baumfällarbeiten vor dem Betreten abgesperrter Waldflächen.
Hildegard Hansmann-Machula aus Weringhausen, die als Bäuerin mit ihrer Familie einen Hof bewirtschaftet, ist richtig sauer. Zusammen mit ihrem Mann Thomas war sie am Dienstagmorgen, 23. Oktober, im Wald, um vom Borkenkäfer betroffene Bäume zu fällen. „Wir haben den Weg extra mit Flatterband abgesperrt, damit niemand zu Schaden kommt“, sagt Hansmann-Machula.
Kurz bevor die Baumfällarbeiten starteten, kam eine Joggerin nebst Hund des Weges. „Wir haben die Frau angesprochen und darauf hingewiesen, dass dieser Weg gesperrt ist. Doch das schien die Frau nicht zu interessieren“, ärgert sich die Landwirtin. Sie müsse ja auch irgendwie nach Hause kommen, so die Reaktion der Sportlerin.
„Das Problem der Missachtung von Absperrungen haben auch andere Waldbauern“, weiß Hildegard Hansmann-Machula. Daher der erneut der ausdrückliche Hinweis, Absperrungen zu beachten.
Neben offensichtlichen Gefahren durch fallende Bäume und schweren Maschinen gebe es auch nicht direkt erkennbare Risiken, beispielsweise durch angebrochene Ast- oder Kronenteile, die plötzlich herunterfallen. Absperrungen haben auch nach Feierabend und am Wochenende ihre Gültigkeit und beziehen sich auf die Wege und den umliegenden Wald.
„Zurzeit müssen einige Bäume aufgrund des Borkenkäferbefalls gefällt werden“, so die Fachfrau. „Um die Arbeiten durchzuführen, kommt zum Teil auch schweres Gerät zum Einsatz. Wir sperren daher ja nicht den Wald und die Wege, um Waldbesucher zu ärgern. Im Gegenteil. Wir sind ausschließlich um die Sicherheit aller bemüht.“