Auf den Punkt fokussiert, motiviert, konzentriert

"Night of Sounds": Michael Nathen und Christa Maria Jürgens beantworten Fragen


Michael Nathen und Christa Maria Jürgens, die musikalischen Leiter.
Michael Nathen und Christa Maria Jürgens, die musikalischen Leiter.

Am 28. und 29. Mai findet die "Night of Sounds" in Grevenbrück statt. Rund 150 Musiker der Chöre Gaudium, Aviva und Junger Chor Eslohe sowie der Jungen Philharmonie Lennestadt verwandeln die Schützenhalle an beiden Abenden in einen Konzertsaal und präsentieren Werke aus Operette, Film, Musical sowie der modernen Popmusik. Michael Nathen und Christa Maria Jürgens, seit mehr als 20 Jahren ein eingespieltes Team, haben jetzt Fragen zur der Veranstaltung beanwtortet, die Interessierte online gestellt hatten.


Was ist das besondere an der "Night of Sounds"?

Wir haben mit der Jungen Philharmonie Lennestadt das große Glück, in Lennestadt ein eigenes Sinfonieorchester zu haben. Dieses bildet mit den Sängern der drei Chöre einen imposanten klassischen Klangkörper, den man so nur in den Konzertsälen der größeren Städte vorfindet. Mit dieser Kombination ist es uns möglich, imposante musikalische Arrangements individuell zu erstellen und in den Hallen unserer Region umzusetzen.

Was zeichnet das "Night of Sounds"-Team aus?

Seit nunmehr fünf Jahren laden wir gemeinsam das Publikum in der "Night of Sounds" zu einem besonderen musikalischen Abend ein. Wenn wir zu den Proben und Auftritten zusammenkommen, hat das mittlerweile etwas von einem großen Familientreffen. Hier trifft sich zum Beispiel eine zwölfjährige Nachwuchs-Cellistin mit einem „alten Hasen“ Paul Klose, und beide genießen es, zusammen zu musizieren und voneinander zu lernen. Und wenn die ersten Takte erklingen, ist es jedes Mal ein Vergnügen zu sehen, wie plötzlich 150 Menschen ein Grinsen im Gesicht haben und sich an so mancher Stelle in den Stücken Gänsehaut breit macht. Dann wissen wir, dass wir mit der Stückauswahl richtig liegen und die richtige musikalische Energie erzeugen. Unsere größte Freude ist es, wenn sich diese Emotion an das Publikum überträgt. Zudem freuen wir uns über unser Orga-Team, das uns im Hintergrund den Rücken frei hält und an alles denkt - angefangen vom Technikkonzept, über den Bühnenbau, bis hin zur Serviette für den Imbiss in den Pausen.

Worauf darf sich das Publikum in diesem Jahr freuen?

Wir werden im diesjährigen Programm den musikalischen Bogen wieder sehr weit spannen und Stücke aus verschiedenen Genres spielen. Dabei machen wir unter anderem eine Zeitreise in die 1980er Jahre. Das Publikum darf sich darauf freuen, in Erinnerungen zu schwelgen, wenn wir ein Medley aus bekannten Serienmelodien dieser Zeit (unter anderem "Captain Future", "Dallas", "Falcon Crest", etc.) mit Chor und Orchester spielen. Diesen Abschnitt des Konzerts werden unter anderem die Stücke „I want to know what love is“ von "Foreigner" und „Live and let die“ von Paul Mc Cartney abrunden. Grundgefühle ansprechen und mehrere Ebenen der Musik bedienen, wird der Chor auch mit seinen Solostücken: „The Lord bless and keep you“ ist beispielsweise ein geistliches Stück aus Südafrika, das unter die Haut geht. „Baba Yetu“ kommt hingegen schwungvoll daher und wird von dem Tenor Dennis Berghaus interpretiert werden. Als weitere Solisten sind auch unsere lieben Freunde Simone Kaiser und Ralf Schmidt wieder dabei. Simone und Ralf werden in diesem Jahr unter anderem Franz Lehars „Lippen schweigen“ interpretieren. Darüber hinaus wird es Stücke von Udo Jürgens („Ihr von Morgen“ und „Schenk mir noch eine Stunde“) und den gewaltigen „Zigeunerchor“ von Giuseppe Verdi geben. Das Publikum kann sich auf ein stimmiges Gesamtpaket freuen, das für alle Geschmäcker und Genrationen etwas bereithält.

Worin liegen der Reiz und die Herausforderung für die Musiker und für die musikalischen Leiter bei der "Night of Sounds"?

150 Menschen auf den Punkt zu fokussieren und eine motivierte, konzentrierte Leistung zu erbringen, das ist unser Ziel. Dabei bearbeiten wir Stücke, die für Solisten, Orchester und Chor anspruchsvoll sind. Die Kombination verschiedener Genres stellt gesangstechnisch für den Chor eine große Herausforderung dar. Zudem spielen wir in Hallen, die seinerzeit nicht als Konzertsäle ausgelegt wurden und somit eine akustische Herausforderung darstellen. Das technische Gesamtergebnis mit Ton- und Lichttechnik erleben wir auch erst immer kurz vor der Aufführung gemeinsam. Wenn wir nach der Generalprobe so richtig warmgelaufen sind, spüren wir die Energie, die von dem gesamten Team freigesetzt wird. Für die Choristen ist es jedes Mal wundervoll, in diesem Klangkörper aus etwa 100 Stimmen dieses „Massenchorgefühl“ zu haben und dann mit dem Orchester als rotem Teppich regelrecht in Harmonien zu baden.

Die Konzerte werden von den Chören Aviva, Gaudium, Junger Chor Eslohe und der Jungen Philharmonie Lennestadt veranstaltet. Karten sind in den Filialen der Volksbank Bigge-Lenne erhältlich. (LP)
Die musikalischen Leiter
Michael Nathen ist Kirchenmusiker und Diplomkomponist. Wohnhaft in Lennestadt, ist er hier als Arrangeur, Pianist, Organist sowie als Chor- und Orchesterdirigent tätig. Christa Maria Jürgens ist ausgebildete Opernsängerin (Alt). Sie lebt in Lennestadt und ist als Stimmbildnerin, Chorleiterin sowie als Sängerin und Regisseurin tätig. Beide haben sich vor mehr als 20 Jahren im Jungen Chor Eslohe kennengelernt und in dieser Zeit viele gemeinsame musikalische Projekte entwickelt, geschrieben und im auf die Bühne gebracht. Konzertreisen führten beide zusammen zu Auftritten in Europa, Kanada, den USA und nach Südafrika.
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