Au Pair, Ausbildung, Reisen: Neue Zukunftspläne nach Corona

Abiturienten berichten (Teil 2)


  • Kreis Olpe, 02.09.2020
  • Von Anna Neus
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Marie Engelbertz hofft, dass sie nächstes Jahr noch nach Australien reisen kann. von privat
Marie Engelbertz hofft, dass sie nächstes Jahr noch nach Australien reisen kann. © privat

Kreis Olpe. Viele Abiturienten im Kreis Olpe hatten große Pläne nach ihrem Abschluss: Ein Au-Pair-Jahr, eine Ausbildung oder einfach eine Reise ins Ausland - doch dann kam Corona. Heute erzählen vier weitere junge Leute, wie und ob sich ihre Zukunftsplanung geändert hat.


Marie Engelbertz (18, Rivius-Gymnasium Attendorn):
Schon seit vier Jahren wollte sie ins Ausland. Mit Australien sollte ihr Traum wahr werden und sie hat nach dem Abi angefangen, zu recherchieren. Doch viele Familien wollen während der Pandemie nicht die Verantwortung für Au Pairs übernehmen. Jetzt weiß die 18-Jährige noch nicht so ganz, was sie machen will. „Das ist eine Lebensentscheidung, die man treffen muss“, sagt Marie Engelbertz, die sich bereits an Universitäten beworben hat.

Wenn es klappt, möchte sie Anfang nächsten Jahres nach Australien und überlegt noch, wie sie die übrige Zeit überbrücken kann. „Es ist ein ständiges Hin und Her, weil man sich nicht sicher sein kann, ob sich die Situation überhaupt wieder verbessert.“
Sophia Remberg (18, St.-Ursula-Gymnasium Attendorn):
Ihr Plan: elf Monate lang als Au-Pair nach Australien. Die Familie und die Abflugdaten standen schon fest. Auch die Vorbereitungen liefen schon seit 2019. Seit September gab es Bewerbungsgespräche, Interviews auf Englisch und auch Anzahlungen wurden schon getätigt. „Anfang März habe ich meine Gastfamilie kennengelernt - und es hat sofort gepasst. Die war perfekt für mich“, so Sophia Remberg.
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Zwei Wochen vor ihrem Abflug, kam die Nachricht: Die Abreise wurde verschoben. Aber wenig später wurde auch dieser Termin abgesagt. „Kurz vor meinem Abflug hieß es dann, ich kann erst im Januar fliegen“, so die 18-Jährige. Diese Zeit will sie nun mit Ferienarbeit und Praktika überbrücken. Wenn es im Januar immer noch nicht klappt, hat sie sich schon andere Pläne zurechtgelegt, die aber nicht das sind, was sie eigentlich vorhatte.
David Löhl (18, Gymnasium Maria Königin Altenhundem):
Nicht ins Ausland, aber eine Ausbildung: Das war der Plan von David Löhl. Der 18-Jährige wollte eine Ausbildung zum Piloten bei der Lufthansa beginnen. „Diesen Plan hatte ich schon relativ lange“, so der Abiturient. Nach der drohenden Insolvenz wurde der Plan zunichte gemacht. Jetzt studiert der 18-Jährige BWL und Logistik.
Jan Eiden (18, St.-Franziskus-Gymnasium Olpe):
Jan Eiden ist ein Schüler, den Corona in seiner Zukunftsplanung nicht beeinträchtigt hat. „Den Plan, Polizist zu werden, verfolge ich schon seit vier Jahren“, so der 18-Jährige. Nach einem Praktikum bei der Kreispolizeibehörde in Olpe in der neunten Klasse stand der Plan für Jan Eiden fest.
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Beworben hat er sich im Frühjahr 2019. Verschiedene Tests und Prüfungen waren Bestandteil des Bewerbungsverfahrens – stattgefunden vor Corona. Am Montag, 31. August, hat seine Ausbildung in Hagen begonnen. Jan Eiden hatte Glück und wurde bei seiner Berufswahl nicht durch die Pandemie beeinflusst.
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