Afrikanische Schweinepest: Tote Wildschweine sofort melden

Behörden bitten um Aufmerksamkeit


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Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kann für Schweine tödlich ausgehen. von Symbol Nils Dinkel
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kann für Schweine tödlich ausgehen. © Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor zwei Wochen in Belgien ist die hochansteckende Tierseuche näher an den Kreis Olpe herangerückt – gleichzeitig hat die Saison für Pilzsammler begonnen. Der Fachservice Verbraucherschutz des Kreises (Veterinärbehörde) und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bitten deshalb Wanderer und Pilzsammler um besondere Vorsicht und Unterstützung.


„Der Ausbruch in Belgien, 60 Kilometer von Deutschland entfernt, zeigt, wie groß die Gefahr ist. Ein einziger LKW-Fahrer, der infizierte Lebensmittel an einem Rastplatz unsachgemäß entsorgt, reicht unter Umständen aus, um das Virus auch in unseren Kreis einzuschleppen“, warnt Christian Kaiser, Leiter der Veterinärbehörde des Kreises Olpe.

Das Virus der ASP sei extrem infektiös und für Schweine zu 90 Prozent tödlich. Andere Tiere und der Mensch sind nicht von einer Ansteckung bedroht. Der Sauberkeit an Rast- und Parkplätzen, vor allem entlang von Fernstraßen, komme deshalb besonders Bedeutung zu, damit sich Wildschweine dort nicht infizieren könnten.
Besondere Hygienemaßnahmen
Reisende an Autohöfen und Verbraucher sind angehalten, Fleisch- und Wurstwaren nicht unachtsam entsorgen. Das Virus ist hier über einen langen Zeitraum haltbar. Jagdreisen in betroffene Gebiete in Osteuropa sollten - wenn überhaupt- unter besonderen Vorsichts- und Hygienemaßnahmen stattfinden. Dies betrifft ebenfalls den Transport von Trophäen und Wildbret.

„Falls das Virus in den Kreis Olpe eingeschleppt wird, ist -genauso wie in Belgien- zunächst mit verendeten Wildschweinen zu rechnen. Je früher solche Tiere gefunden werden, umso erfolgreicher kann ein Ausbruch bekämpft werden“, erklärt Christian Kaiser.
Veterinärbehörde informieren
Menschen, die zur Naherholung oder zum Pilze suchen in den Wald gehen, könnten als erstes mit der Tierseuche in Berührung kommen. „Wir bitten deshalb um Vorsicht und möglichst schnelle Meldung bei der Kreisveterinärbehörde, damit der Tierkörper entsprechend untersucht werden kann“, so Kaiser weiter.
Kontakt
Die Kreisveterinärbehörde ist während der Dienstzeiten unter der Telefonnummer 02761-81 643 erreichbar, außerhalb der Dienstzeiten über die Notrufnummern 110 oder 112. W

eitere Informationen können dem Merkblatt des LANUV auf der Webseite des Kreises unter www.kreis-olpe.de entnommen werden.
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