25 Jahre Mutter-Kind-Hilfe im Kreis Olpe

Frauen wieder Mut und Hoffnung geben


Der Vorstand will bei der Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz ziehen: (von links) Dr. Martin Horchler, Andrea Hesse, Angelika Steinhoff, Ulrike Moritz, Birgit Kremer. von Barbara Sander-Graetz
Der Vorstand will bei der Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz ziehen: (von links) Dr. Martin Horchler, Andrea Hesse, Angelika Steinhoff, Ulrike Moritz, Birgit Kremer. © Barbara Sander-Graetz

Olpe. Der Verein Mutter-Kind-Hilfe Kreis Olpe ist am 14. Mai 1992 in Oberveischede gegründet worden. Damals hatten sich christlich motivierte Bürger zusammengeschlossen, um schwangeren jungen Frauen in Notsituationen alternative Angebote zu einer Abtreibung zu ermöglichen. Anlässlich des Jubiläums lädt der Verein alle Mitglieder und Interessierten zur Jahreshauptversammlung für Samstag, 1. Juni, ab 19 Uhr in den Ess-Bahnhof in Lennestadt-Grevenbrück ein.


Durch die aktive Begleitung der Mutter-Kind-Hilfe wurden zahlreiche Schwangerschaftsabbrüche verhindert. Die zielgerichtete finanzielle Unterstützung ebnete Müttern und Kindern den Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Heute ist der Verein breit aufgestellt und bietet in Kooperation mit regionalen Trägern finanzielle Unterstützung für Mütter und Kinder in den unterschiedlichsten Notsituationen. 

Seit 25 Jahren wirkt der Verein Mutter-Kind-Hilfe Kreis Olpe in der Region. Durch seine finanzielle Unterstützung ermöglicht es der Zusammenschluss Müttern und Kindern in Notlagen oder aus einem schwierigen familiären Umfeld den Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Dabei arbeitet der Verein eng mit lokalen Institutionen wie Jugendämtern und gemeinnützigen Einrichtungen zusammen. Die finanzielle Unterstützung der Mutter-Kind-Hilfe habe„ in der ganzen Zeit Müttern in schweren und oft ausweglos erscheinenden Situationen wieder Mut und Hoffnung gegeben, ihr Leben in die Hand zu nehmen und Verantwortung für ihr Kind zu übernehmen“.
1997 Bau des Mutter-Kind-Hauses „Aline“
1992 wurde der Verein aus der Motivation heraus gegründet, ungewollt schwangeren Frauen eine Alternative zum Schwangerschaftsabbruch zu bieten, der seinerzeit durch die Einführung der Beratungsregelung faktisch deutlich erleichtert wurde. Bürger um die Gründerin Elsbeth Rickers wollten damit auf der Grundlage ihrer christlichen Überzeugung ein Zeichen setzen und aktive Hilfestellung in Notsituationen bieten.

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins war die Gründung des Mutter-Kind-Hauses „Aline“ in Olpe im Jahr 1997. Zuvor hatte der Verein bereits werdende Mütter in angemieteten Wohnungen untergebracht, damit sie ihre Kinder in einer geschützten Umgebung zur Welt bringen und unter professioneller Begleitung aufziehen konnten. Mittlerweile ist die Finanzierung des Hauses gesichert und die Mutter-Kind-Hilfe widmet sich teilweise neuen Aufgaben. Bis heute bestehen jedoch enge Beziehungen zwischen dem Haus Aline und dem Verein, der auch nach wie vor finanzielle Mittel für das Projekt bereitstellt.
Begleitung für Mütter und Kinder
Nach der Etablierung des Hauses Aline hat der Verein seine Tätigkeitsfelder in den vergangenen Jahren ausgeweitet. Mittlerweile stehen nicht ausschließlich junge werdende Mütter und deren Kinder im Mittelpunkt. Die Hilfe des Vereins richtet sich zunehmend an in Not geratene Mütter mit Kindern in allen Lebenslagen. Durch seine gezielte Hilfe schließt er Lücken im sozialen Netz. Denn trotz aller Bemühungen der zuständigen Behörden und karitativer Einrichtungen stehen Frauen mit Kindern in Ausnahmesituationen immer wieder vor Problemen, die für sie unlösbar erscheinen. Oft reichen schon geringe Mittel, um ihnen wieder eine neue Perspektive zu eröffnen.

In den vergangenen Monaten wurde eine Reihe solcher Hilfsanträge, die auch über verschiedene Träger gestellt wurden, bewilligt. Die erste Vorsitzende, Angelika Steinhoff, wird in der Jahreshauptversammlung über aktuelle Zahlen und Art und Umfang der Hilfsanträge berichten.
Lücken im sozialen Netz schließen
Vergleichbare Aktivitäten wird es in Zukunft verstärkt geben. Dazu Angelika Steinhoff: „Selbst das beste soziale Netz hat Lücken. Auch bei uns fallen immer noch Menschen durch dieses Netz. Dabei braucht es oft lediglich den guten Willen aller Beteiligten und geringfügige finanzielle Mittel, um diese Menschen vor dem Absturz zu bewahren. Die Mutter-Kind-Hilfe setzt genau hier an. Viele Mütter haben uns bereits gesagt, dass sie dank unserer Unterstützung Licht am Ende des Tunnels sehen und wieder Mut gefasst haben, ihr Leben in die Hand zu nehmen und für ihre Kinder zu sorgen. Das ist unser Antrieb und der Lohn für unsere Arbeit“.

Bei der Jahreshauptversammlung am 1. Juni wird berichtet, in welcher Form der Verein die Hilfe im Rahmen seiner satzungsgemäßen Aufgaben in den nächsten Jahren weiter konsequent ausbauen wird. Es werden weiterhin die Arbeit des Mutter-Kind-Hauses Aline begleitet und gefördert und finanzielle Mittel für die Elsbeth-Rickers-Stiftung „Mutter und Kind“ zur Verfügung gestellt.
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