Werthmann Werkstätten feiern zehnjähriges Bestehen

Das soziale Herz der Gemeinde


Bäckermeister Reinhard Hesse (vorne rechts) überreichte eine Zehn. Daneben Andreas Mönig, Werkstattleiter; Daniel Schmelzer, Beschäftigter; Achim Scheckel, Abteilungsleiter; Michael Laukant, Beschäftigter und Frank Rupprecht, Teamleiter (von links). von Nicole Voss
Bäckermeister Reinhard Hesse (vorne rechts) überreichte eine Zehn. Daneben Andreas Mönig, Werkstattleiter; Daniel Schmelzer, Beschäftigter; Achim Scheckel, Abteilungsleiter; Michael Laukant, Beschäftigter und Frank Rupprecht, Teamleiter (von links). © Nicole Voss

Welschen Ennest. „Hier ist das soziale Herz unserer Gemeinde“, brachten Pastor Heinrich Schmidt und Bürgermeister Andreas Reinéry ihre Wertschätzung gegenüber den Werthmann-Werkstätten auf den Punkt. Anlass war die Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen Werthmann-Werkstätten in Welschen Ennest, die als Nebenstelle der Abteilung Olpe den vierten Standort im Kreis Olpe bildet.


Andreas Mönig, Leiter der Werthmann-Werkstätten im Kreis Olpe, brachte es auf seine Art auf den Punkt: „Zehn Jahre Teilhabe am Arbeitsleben, zehn Jahre Arbeit möglich machen, zehn Jahre in Welschen Ennest.“
 von Nicole Voss
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Andreas Mönig reflektierte kurz die Entwicklung der wichtigen Einrichtung, in der 2008 bei 60 zur Verfügung stehenden Plätzen mehr als 100 Personen in der Abteilung Olpe beschäftigt waren. Dies führte seinerzeit zu einem Aufnahmestopp.

Durch den beispielhaften Einsatz, insbesondere des ehemaligen Abteilungsleiters Theo Selter, gelang es, die Nebenstelle in Welschen Ennest im Oktober 2009 mit 30 Beschäftigten zu starten. Die offizielle Eröffnung fand dann im Frühjahr 2010 statt.

Im Jahr 2019 sind hier inklusive des "b.punkt" 79 Menschen beschäftigt. Die Gruppe der Beschäftigten hat sich in eine größere Breite verändert. Es gibt sowohl mehr Menschen mit erhöhtem Förderbedarf, wie auch mit hoher kognitiver Leistungsfähigkeit. Die Bedeutung dieses Ortes nach dem Motto „Caritas. Nah. Am Nächsten“! wurde aus Caritas-Sicht durch die Eröffnung verstärkt. „Dieser Weg wird jetzt konsequent weiter betrieben“, betonte Mönig.
Standortvorteile in Welschen Ennest
Achim Scheckel, Abteilungsleiter der Werthmann-Werkstätten Olpe und Welschen Ennest, hob die Standortvorteile mit der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Nähe zur Industrie hervor.

Nach dem Start mit zwei Kunden in Lennestadt und Wenden werden heute Aufträge von einfachen Verpackungs- und Montagetätigkeiten bis hin zu komplexen Montagen für Firmen aus dem gesamten Kreisgebiet und vor allem auch aus Welschen Ennest akribisch ausgeführt.
„Sozial braucht Digital“
Seit fünf Jahren gibt es den Bereich "DigitalPlus", der nach Anregung aus einer Klinik entstanden ist und umgesetzt wurde. Hier werden Akten zum Digitalisieren aufwendig aufbereitet und anschließend gescannt. Die Jahreskampagne des Caritasverbandes „Sozial braucht Digital“ wurde somit bereits im Vorfeld aufgegriffen und umgesetzt.
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Bürgermeister Andreas Reinéry betonte, dass Arbeit das zentrale Thema sei und in den Werthmann-Werkstätten gelinge. „Der kurze Weg am Standort Welschen Ennest kann sich sehen lassen und ist aller Ehren wert“, so Bürgermeister Reinéry.

Teamleiter Frank Rupprecht stellte im Gespräch die persönliche Situation eines Beschäftigten dar. Dieser zeigte sich optimistisch: „Ich kann weiter positiv in die Zukunft schauen.“
Gedenktag des Heiligen Vinzenz von Paul
Pfarrer Heinrich Schmidt freute sich, dass das zehnjährige Bestehen am Gedenktag des Heiligen Vinzenz von Paul gefeiert wurde, der auf Grund seines Wirkens auf dem Gebiet der Armenfürsorge und Krankenpflege als Begründer der neuzeitlichen Caritas gelte.

Die Feierstunde wurde von Theo Pagonakis musikalisch umrandet. Der Vorsitzende der „Dorf AG“ Welschen Ennest und Bäckermeister Reinhard Hesse überreichte als Geschenk eine gebackene Zehn und brachte damit auch die Verbundenheit mit dem Ort Welschen Ennest zum Ausdruck. „Wir sind froh, dass ihr da seid“, resümierte er.
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Werthmann Werkstätten feiern zehnjähriges Bestehen
Info
In den Werthmann-Werkstätten erfahren tagtäglich 640 Menschen mit Behinderungen Teilhabe am Arbeitsleben. Rund ein Drittel der Menschen sind psychisch beeinträchtigt oder erkrankt. Zwei Drittel der Menschen sind geistig, körperlich oder mehrfachen behindert.
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