Von Märschen über Volksmusik bis hin zu Dixies

„Stahlberg Quintett“ begeistert Publikum im Schrabben Hof


 von Ulrike Wesely
© Ulrike Wesely

Zahlreiche Besucher hatten sich am Sonntag, 10. April, über Wander- oder Fahrwege Sonntag im Kulturgut Schrabben Hof in Silberg eingefunden. Erstmals konnte man nach der langen Winterpause das Ambiente wieder im Biergarten genießen, wie üblich Museum und Trödel besuchen oder sich im Theaterraum niederlassen. Und dann, am Nachmittag, wartete ein besonderes musikalisches Schmankerl auf die Gäste.


Das regional äußerst beliebte „Stahlberg Quintett“ aus dem benachbarten Bergmannsdorf Müsen präsentierte fast zwei Stunden lang ein äußerst vielfältiges und mitreißendes Programm. Werner Boss (Trompete und Kontrabass und gleichzeitig „Boss“ der Formation), Manfred Knipp (Tuba und Klarinette), Hans-Jürgen Reber (Tenorhorn), Gernot Schreiber (Posaune), Rüdiger Bräm (Tuba) arbeiteten sich durch ein erstaunlich breites musikalisches Repertoire, wobei der Wechsel der Instrumente dem Programm zusätzliche Klangvielfalt verlieh. Von Polkas und traditionellen Märschen („Unter dem Grillenbanner“) über Gassenhauer der Volksmusik („Anneliese…“) sowie böhmische und ungarische Stimmungsmusik führte die musikalische Reise weiter in die USA der 20er und 30er Jahre. Fetzige Dixies und Ragtimes (der berühmte „Tiger Rag“, „The twelfth-Street-Rag“) versetzten das bis auf den letzten Platz besetzte Theater in Schwingungen, sodass die Zuschauer begeistert mitklatschten und mitwippten. Aber auch das berühmte „Trompetenecho“ sowie das auf jedem Schützenfest zu hörende Stück „Vogelwiese“ belohnten die Zuhörer mit begeistertem Applaus.
Musiker spenden Geld aus „Hutsammlung“
Nicht zuletzt trug Rüdiger Bräm mit seiner unterhaltsamen Moderation, die er mit kleinen Anekdoten und Geschichten geschickt auflockerte, zu dem äußerst kurzweiligen und unterhaltsamen Nachmittag bei. Das Ergebnis der „Hutsammlung“ stellte das „Stahlberg Quintett“ den Gastgebern für die bevorstehende Renovierung der Theaterscheune zur Verfügung, da der Kulturverein MuT-Sauerland dafür noch 20.000 Euro an Eigenleistung erbringen muss. Ulrike Wesely, Vorsitzende und künstlerische Managerin des Vereins, bedankte sich bei den Musikern herzlich für diesen Beitrag. (LP)
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