„Smily-Kids“-Gründerin wird „Türmerin des Jahres“

Auszeichnung für Christa Gattwinkel


  • Kirchhundem, 30.08.2019
  • Von Sina Schneider
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Christa Gattwinkel (Mitte) im Kreise der Ehrengäste und Laudatoren. von Sina Schneider
Christa Gattwinkel (Mitte) im Kreise der Ehrengäste und Laudatoren. © Sina Schneider

Oberhundem/Rhein-Weser-Turm. Zum ersten Mal hat der Verein „Freunde und Förderer des Rhein-Weser-Turms“ am Donnerstagabend, 29. August, einen Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen. Christa Gattwinkel aus Kirchhundem ist für ihre Arbeit bei den „Smily Kids“ zur „Türmerin des Jahres“ ausgezeichnet worden.


„Sie haben den Kindern ihr Lachen wiedergegeben“, sagte Kreisdirektor Theo Melcher bei der Laudatio auf die 77-jährige Preisträgerin. Seit 1996 kümmert sich Christa Gattwinkel mit dem Verein „Smily Kids“ um Kinder alkoholkranker Eltern. „Sie lernen dort, dass sie sich nicht schämen müssen“, so Melcher weiter.
Schwächstes Glied in der Kette
Schon vor 30 Jahren habe Gattwinkel ersten Kontakt mit den Kindern aufgebaut, als sie bei einem Gespräch mit der Frau eines alkoholkranken Mannes gemerkt habe, dass auch ihr Kind Hilfe benötige. „Sie haben erkannt, dass die Kinder Suchterkrankter das schwächste Glied in der Kette sind“, lobte Melcher die Preisträgerin weiter. Die „Smily-Kids“ gibt es mittlerweile in ganz Deutschland, und auch international diente Gattwinkels Idee als Vorbild. 

Als Preis erhielt Gattwinkel neben dem Titel „Türmerin des Jahres“ auch eine etwa 30 Kilo schwere hölzerne Nachbildung des Rhein-Weser-Turms, hergestellt von Bildhauer Felix Schreiter aus Kirchhundem. Doch das sollte nicht die einzige Überraschung des Abends bleiben. 
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„Smily-Kids“-Gründerin wird „Türmerin des Jahres“
Die Klarinettistin Lena Assmann hatte, zusammen mit einer Freundin an der Harfe, bei zwei Benefizkonzerten Spenden gesammelt. Dabei kamen 1740 Euro zusammen, die sie Gattwinkel feierlich für die „Smily Kids“ überreichte.

„Die Kinder leiden still und ich möchte, dass man sie hört und sieht und ihnen hilft“, erzählte Christa Gattwinkel bei ihrer Dankesrede. Die Kinder hätten ihr schon immer besonders am Herzen gelegen und sie habe noch nie ein Kind erlebt, dass in der Geborgenheit der Gruppe nicht über seine Sorgen geredet habe, so die 77-Jährige.
Gelungene Premiere
Für die Unterhaltung der zahlreichen Besucher im Rhein-Weser-Turm diente das Gitarren-Duo der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem mit Jan Schrüllkamp und Pavel Farkas. Außerdem führten die Mitglieder des Vereins „Freunde und Förderer des Rhein-Weser-Turms“ Thomas Rostek und Tatjana Vente moderierend durch den Abend.

„Ich finde die Premiere der ersten Auszeichnung ist ein gelungener Abend“, sagte Dietmar Meeser, Chef des Verwaltungsrates, abschließend.
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