Seit einigen Tagen steht die neue schwarze Blitzsäule bereits an der B517 in Eichacker. In die Radarfalle getappt ist allerdings noch kein Verkehrsteilnehmer, denn der stationäre Geschwindigkeitsmesser wird erst am kommenden Dienstag, 15. September, in Betrieb genommen. Damit kommt im Kreis Olpe erstmals Lasermesstechnik bei einer fest installierten Anlage zum Einsatz.
Dass die erste Blitzsäule in Hofolpe-Eichacker steht, begründet die Unfallkommission des Kreises damit, dass es sich bei dieser Stelle um einen Unfallhäufungspunkt handle. Statistiken der Polizei weisen an dieser Stelle für die vergangenen drei Jahre insgesamt 14 Unfälle aus. Unfallursache in allen Fällen: eine nichtangepasste Geschwindigkeit.
Nachdem durch Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 Stundenkilometer, ein Überholverbot, das Aufstellen der Warntafel „Unfallkurve“, Richtungstafeln, doppelte Fahrstreifenbegrenzung und Fahrbahnsanierung sowie mobile Geschwindigkeitsmessungen keine Senkung der Unfallzahlen erreicht worden sei, soll nun die Blitzsäule Abhilde schaffen.
„Die Unfallkommission ist zu der Überzeugung gelangt, dass dieser Unfallschwerpunkt auf Dauer nur durch eine stationäre Messanlage entschärft werden kann“, erklärt Heinz Kirchhoff, Leiter des Fachdienstes Straßenverkehr des Kreises Olpe, in seiner Funktion als Vorsitzender der Unfallkommission. Diesem Gremium gehören der Kreis Olpe, die Städte und Gemeinden, die Polizei, der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Bezirksregierung an.
Mit der schwarzen Säule wird erstmals das neue Laserscanner-System eingesetzt, das - anders als die Starenkästen - ohne die in die Straßenoberfläche eingebauten Sensoren auskommt. Zudem überwacht die mit einer Digitalkamera bestückte Säule die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer in beiden Fahrtrichtungen.
Die Investitionskosten für die neue Technik ägen zwar mit 27.000 Euro für eine Säule und 53.000 Euro für eine neue Digitalkamera höher als beim „Starenkasten“, teilt der Kreis Olpe weiter mit. Allerdings sei das neue Verfahren wegen geringerer Wartungs- und Eichungskosten langfristig wirtschaftlicher. „Aus diesem Grund wird die alte Technik im Laufe der Zeit auch durch die neue ersetzt werden“, sagt Kirchhoff. „Es ist schließlich unbestritten, dass regelmäßige mobile und stationäre Geschwindigkeitsmessungen einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.“ (LP)