Pilgergruppe erwandert Sauerländer Seelenorte

Besondere Momente


Die Pilgergruppe erlebte während ihrer Wanderung nach eigenen Angaben "wunderschöne Momente". von Sigrid Baust
Die Pilgergruppe erlebte während ihrer Wanderung nach eigenen Angaben "wunderschöne Momente". © Sigrid Baust

Kirchhundem/Lennestadt. Wenn schon pilgern, dann doch in Spanien, ist eine weitverbreitete Meinung. Dass es auch anders geht, hat die Pilgergruppe unter der Leitung von Sigrid Baust und Liesel Kipp erlebt, die die hiesigen Seelenorte erwandert hat.


„Caminando Va - Leben lebt vom Aufbruch, Caminando Va - machen wir uns auf.“ Der schwungvolle Rhythmus dieses Pilgerliedes animierte die Frauen, immer wieder aufzubrechen und die Hürden einer Pilgerwanderung zu meistern. Es war keine feste Gruppe, die sich jeden Tag auf den Weg machte. Einige konnten aus persönlichen Gründen nur etappenweise mitlaufen, manche machten sich jeden Tag auf den Weg und meisterten somit gut 100 Kilometer in fünf Tagen.
Herausforderung bei großer Hitze
Dabei stellte besonders der Freitag die größte Herausforderung dar. An diesem Tag meinte die Sonne es besonders gut und die Pilgerstrecke startete im Schmallenberger Kurpark, ging hinauf zum Wilzenbergturm, von dort über Almert nach Schanze, um nach ca. 23 Kilometern mit einigen steilen Anstiegen in glühender Sommerhitze in Latrop anzukommen.

Das Besondere an dieser Tour: Obwohl oft das Gefühl aufkam, vor der eigenen Haustür zu pilgern, entdeckten die Teilnehmer viel Neues. Dazu gehörten unter anderem der Keltische Baumkreis am Aberg in Schmallenberg, die Schule des Waldes am Rothaarsteig, das  Aquädukt in Heinsberg sowie bekannte und unbekannte Kräuter und Pflanzen.
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Pilgergruppe erwandert Sauerländer Seelenorte
Zum Tragen kam ebenfalls die Verbindung der Natur-Seelenorte mit den kirchlichen Seelenorten, zu denen es jeweils passende Impulse gab. Die Führung durch die Wormbacher Kirche und dem dazugehörigen Friedhof sowie der Abschluss an der Wallfahrtskirche auf Kohlhagen machte die Pilgerwanderung zu einer runden Angelegenheit. Das Sahnehäubchen nach dieser vollbrachten Leistung war der Empfang der Gruppe mit frischen Waffeln im Kulturgut Schrabben Hof in Silberg.

Auf diesem Pilgerweg ging es nicht darum, möglichst schnell die einzelnen Kilometer „abzureißen“. Vielmehr wurde immer wieder innegehalten, um Verbindungen zwischen dem eigenen Erleben und der Wahrnehmung in der Natur zu knüpfen und achtsam mit sich selbst, den anderen Teilnehmern und der Natur den Tag zu genießen.

Festgelegt waren nur der Start- und Zielpunkt sowie der entsprechende Transfer. Im Tagesablauf standen die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen im Vordergrund. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Tourist-Information Lennestadt-Kirchhundem angeboten.
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