Neuer Anbau bietet mehr Platz für Kirchhundemer Grundschule
Vorstellung der Planungen
- Kirchhundem, 27.01.2021
- Dies & das
- Von Christine Schmidt
Kirchhundem. Die Grundschule Kirchhundem „Am Kreuzberg“ soll vergrößert werden. Geplant ist ein Anbau mit einem Kostenfaktor in Höhe von 285.000 Euro. Die Pläne dazu stellte Schulleiterin Edith Wagener zusammen mit Frank Vollmer, Leiter Gebäudemanagement, am Dienstagabend, 26. Januar, in der Sitzung des Schulausschusses vor.
Ein etwa 100 Quadratmeter gläserner Anbau soll auf dem mittleren Schulhof an der Kirchhundemer Grundschule entstehen, um den Kindern in Zukunft mehr Platz zu bieten. Denn der sei sehr knapp, machte Schulleiterin Edith Wagener gleich zu Beginn sehr deutlich.
Frank Vollmer zeigte den Ausschussmitgliedern die ausgearbeiteten Pläne. Entwickelt wurde ein großzügiger neuer Bereich, der vor allem zum Mittagessen gedacht ist. Das Essen werde über den Schulhof angeliefert. An einer Theke können sich die Kinder ihre warme Mahlzeit dann abholen. Denn, so machte Edith Wagener deutlich: Gerade beim Mittagessen sei es mit nur 24 Sitzplätzen aktuell viel zu voll und zu eng. 60 Plätze bieten dann im neuen Speisesaal ausreichend Sitzmöglichkeiten.
Wagener erläuterte, dass die Zahlen des Offenen Ganztags in den vergangen Jahren deutlich angestiegen seien. Mit Beginn des Offenen Ganztags 2007 gab es 23 Kinder, die das Angebot in Anspruch nahmen, aktuell sind es 47 Kinder. Insgesamt nutzen 80 Kinder ein Betreuungsangebot. „Bei 135 Schülern nimmt also mehr als die Hälfte ein Betreuungsangebot in Anspruch“, so Wagener.
Sie berichtete, dass viele Räume aktuell doppelt genutzt werden, kaum Fachräume zur Verfügung stehen und auch andere Organisationen den Platz mit nutzen, wie zum Beispiel die Musikschule. Klassenräume hätten meistens nur zwei Steckdosen - wie solle man da gleichzeitig mehrere digitale Endgeräte versorgen, fragte die Schulleiterin in die Runde. Der Computerraum sei gleichzeitig Betreuungsraum, genauso wie die Werkstatt des Hausmeisters. Und das, um nur einige Probleme zu nennen.
Die ausführliche Erläuterung machte deutlich, an welche Kapazitätsgrenze die Kirchhundemer Grundschule stößt. Wenn die Entwicklung so weiter gehe und bald jedes Kind einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz habe, dann müsse man Schule sowieso neu denken, betonte Wagener.
Warum man die Kinder nicht nachmittags in den Klassenräumen betreue, erklärte die Schulleiterin ganz einfach: Ein Klassenzimmer könne nicht gemütlich sein. „Kinder verdienen ihre Ruhe. Sie sollen nicht das Gefühl haben, noch fünf Stunden länger in der Schule zu sein.“
Daher soll der Erweiterungsbau auch am Nachmittag zur weiteren Betreuung der OGS-Kinder zur Verfügung stehen. Frank Vollmer erklärte, dass der neue Raum eine direkte Anbindung zum Treppenhaus und zum Betreuungsraum habe. Der einstöckige Neubau bekommt außerdem eine Überdachung, die bislang gefehlt habe. So können die Kinder sich in den Pausen auch mal unterstellen.
Auf die Frage, warum noch kein Aufzug mit eingeplant worden sei, antwortete Vollmer, dass dies im Nachhinein noch immer möglich sei und man beide Projekte voneinander getrennt sehen müsse. Welche Fördermöglichkeiten es für einen Aufzug gebe, werde die Verwaltung aber prüfen.
Für den gesamten Anbau stehen der Gemeinde Kirchhundem 179.000 Euro Fördermittel zur Verfügung.