Mutter und Tochter nähen für den guten Zweck: 1.040 Euro für das Kinderhospiz

Spendenübergabe an Balthasar


Lisa-Marie Vetter aus dem Kinderhospiz Balthasar (rechts) nahm die Spende von Andrea Schreiber (li.) und Mutter Edith Hatzfeld entgegen. von privat
Lisa-Marie Vetter aus dem Kinderhospiz Balthasar (rechts) nahm die Spende von Andrea Schreiber (li.) und Mutter Edith Hatzfeld entgegen. © privat

Welschen Ennest/Olpe. Andrea Schreiber und ihre Mutter Edith Hatzfeld nähen Masken für den guten Zweck. Jetzt haben die beiden eine Spende in Höhe von 1.040 Euro an das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe überreicht.


Das Summen der Nähmaschine bekommt Andrea Schreiber gar nicht mehr mit. Seit Wochen begleitet sie das Geräusch. Morgens um 7 Uhr geht es los. „Die Zeit an der Nähmaschine vergeht wie im Flug. Nicht selten acht bis zehn Stunden“, so Andrea Schreiber. Der Grund: Sie näht ehrenamtlich Masken.

Andrea Schreiber betreibt normalerweise eine Agentur für Kinderanimation, doch dann kam Corona. „Alle Aufträge, alle Termine abgesagt. Ein sehr bedrückendes Gefühl“, so die gelernte Erzieherin.
Spendeneinnahmen fielen auch weg
Denn nicht nur die Aufträge fallen weg - auch ihre Spendeneinnahmen für das Kinderhospiz Balthasar. Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich Schreiber für die Einrichtung in Olpe. „Bei jedem Termin ist meine Spendenbox immer dabei. Eine Herzensangelegenheit“, so Andrea Schreiber.

Mit Erfolg. Denn in den vergangenen Jahren konnte sie schon so mehrere Tausend Euro an das Hospiz überreichen. Dass in diesem Jahr gar keine Spenden zusammenkommen, das wollte die Mutter von zwei Kindern nicht einfach so hinnehmen.
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„Durch den Wegfall aller gebuchten Termine hatte ich auf einmal Zeit. Ich wollte etwas Sinnvolles damit anfangen. Dass ich nun Behelfsmasken nähe, das habe ich meiner Tochter Emma zu verdanken. Sie macht aktuell eine Ausbildung zur Altenpflegerin bei der Caritas. Besonders in der Anfangszeit von Corona gab es hier immer wieder Engpässe bei Masken. Ich fing also an, gemeinsam mit meiner Mutter, für meine Tochter Masken zu nähen. Irgendwie schien das Design auch anderen zu gefallen und plötzlich kamen immer mehr Anfragen“, so Andrea Schreiber.

Anfangs verlangte sie nichts für die Masken. „Mit der Zeit wurden es jedoch so viele Anfragen, da lag es einfach nur nah, das Praktische mit dem Nützlichen zu verbinden“, schmunzelt die 41-Jährige. Und mit genau diesen kleinen Spenden sind in den vergangenen Wochen bereits 1.040€ Euro für das Kinderhospiz zusammen gekommen.
Material bekommen die Frauen gespendet
Dass Andrea Schreiber und ihre Mutter die Masken gegen eine Spende abgeben, liegt daran, dass sie alle Materialien - Stoffe, Gummibänder - selbst gespendet bekommt.„Es fallen also keine zusätzlichen Kosten an- außer meine Arbeitszeit. Und die Zeit investiere ich sehr gerne für das Kinderhospiz“, so die 41-Jährige.

Mit Unterstützung ihrer Mutter Edith Hatzfeld entstehen so täglich zahlreiche Masken. Die St. Valentin Apotheke sowie die Inhaber des Gasthaus Henrichs in Kirchhundem erfuhren von der tollen Aktion und boten direkt ihre Mithilfe an.

Wer mag, kann nun auch in der Apotheke und im Gasthaus Henrichs in Kirchhundem gegen eine kleine Spende für das Kinderhospiz Balthasar einen Maske von Andrea Schreiber und Edith Hatzfeld erhalten.
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