Maria 2.0 fordert Bischofskonferenz zum Handeln auf

Thesenanschlag im Rahrbachtal


Eine Gruppe brachte im Rahrbachtal Plakate an den Kirchentüren an. von privat
Eine Gruppe brachte im Rahrbachtal Plakate an den Kirchentüren an. © privat

Welschen Ennest. Mit dem Thesenanschlag 2.0 an Dom- und Kirchentüren im gesamten Bundesgebiet weist die Reformbewegung „Maria 2.0“ auf die eklatanten Missstände in der katholischen Kirche hin. Die Aktion soll Forderungen nach Reformen hin zu einer zukunftsfähigen Kirche untermauern. Auch in Welschen Ennest fand sie statt.


Angemahnt wird eine geschlechtergerechte Kirche mit dem Zugang für alle Menschen zu allen Ämtern, sowie die Aufklärung, Verfolgung und Bekämpfung der Ursachen von sexualisierter Gewalt.

Darüber hinaus wird eine wertschätzende Haltung gegenüber selbstbestimmter, achtsamer Sexualität eingefordert sowie die Aufhebung des Pflichtzölibats. Sie mahnt nachhaltiges Wirtschaften und öffentliche Diskussionen um christliche Werte.

Am Wochenende vor der virtuellen Vollversammlung der Deutschen Bischöfe, die vom 23. bis 25. Februar stattfindet, wendet sich die Reformbewegung Maria 2.0 mit ihren Forderungen nach Veränderungen in der Kirche erneut an die Öffentlichkeit.

Bewegung will Taten sehen

Dass Luther seine Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, sei wohl eher eine Legende. Seine Thesen hätten etwas Großes in Bewegung gesetzt, das wollen auch die Mitstreiter von Maria 2.0.

Aus ihrer Sicht ist es notwendig, dass die Deutsche Bischofskonferenz endlich beginnt, sich ernsthaft mit den in der katholischen Kirche notwendigen Reformen auseinanderzusetzen, und den Willen zu Veränderungen durch Taten bezeugt.

Eine Gruppe brachte Plakate an den Kirchentüren im Rahrbachtal an. von privat
Eine Gruppe brachte Plakate an den Kirchentüren im Rahrbachtal an. © privat

Die Bewegung Maria 2.0 tritt für Reformen in der katholischen Kirche ein. Sie ist eine bundesweit vernetzte Graswurzelbewegung. Zahlreiche Maria-2.0-Gruppen in verschiedenen Orten machen seit Mai 2019 immer wieder mit unterschiedlichen Aktionen in Kirchengemeinden, Bistümern und häufig auch bundesweit gemeinsam auf ihre Forderungen aufmerksam.

Plakate an den hiesigen Kirchentüren

Die Aktion im Pastoralen Raum Kirchhundem hat am Sonntag, 21. Februar, stattgefunden. Eine Gruppe brachte an den Kirchentüren in Welschen Ennest und Rahrbach Plakate an, um Thesen zur Reform der Katholischen Kirche in die öffentliche Diskussion zu bringen.

Damit beabsichtigten ein klares Signal an die Deutsche Bischofskonferenz. Wichtig ist ihnen aber auch, dass vor Ort, in der Gemeinde Kirchhundem und im Kreis Olpe, die Auseinandersetzung mit Reformen vorangetrieben wird.

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