Kirchhundemer Mädchen erfüllt sich Tierheim-Traum in Südafrika
Neues Leben für Hunde
- Kirchhundem, 16.05.2020
- Von Christine Schmidt
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Kirchhundem/Südafrika. Anke Hamers hat sich ihren Traum erfüllt. In Südafrika hat sie zusammen mit ihrem Mann eine Rettungsstation für Tiere gegründet: „A Hog’s Life“. Täglich kümmert sie sich dort um misshandelte und verwahrloste Hunde und Katzen und schenkt ihnen ein neues Leben.
Die gebürtige Kirchhundemerin, die 2014 nach Süfafrika ausgewandert ist, nimmt Katzen, aber vor allem Hunde bei sich auf. Und die sehen teilweise schlimm zugerichtet aus, sind verwahrlost oder krank.
„Die Überpopulation der Tiere überschreitet die Zahl der Bevölkerung“, sagt sie. In Tierheimen der Regierung sei es die Regel, dass Tiere, die nach sieben Tagen nicht vermittelt werden, eingeschläfert werden. „Und das wollte ich nicht“, weiß die Tierliebhaberin. Für sie unvorstellbar.
„Hunde haben hier in der Umgebung nicht das Ansehen wie in Deutschland. Sie werden nicht als Familienmitglied wahrgenommen“, berichtet sie. Außerdem sei das Land von Armut geprägt. Trotzdem bringt sie auch Verständnis für die Menschen auf: „Wie soll jemand, der sich und seine Familie kaum ernähren kann, einen Hund versorgen?“
Etwa 100 Hunde und 20 Katzen hat die junge Frau schon gerettet. „Gerade die Hunde kommen teilweise in verwahrlosten Zuständen bei uns an.“ Durch Erfahrung bei anderen Tierschutzorganisationen konnte Anke sich viel Wissen in der Tiermedizin aneignen. „Ich versorge die Hunde am Anfang selbst. Ob Infektionen, oder die typische Krankheit Räude.“ Denn bis sie einen Tierarzt erreicht, muss die 29-Jährige fast eineinhalb Stunden Fahrt auf sich nehmen.
„A Hog’s Life“ ist eine gemeinnützige Organisation. Das Ehepaar hat die ersten zehn Monate alles aus eigener Tasche finanziert und aufgebaut. Die monatlichen Kosten lägen bei ca. 3.500 Euro, erklärt Anke.
Im Oktober 2019 haben die beiden dann angefangen, Tipies als Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten. Das habe auch gut funktioniert, erzählt die 29-Jährige, denn das Örtchen sei ein wahrer Touristen-Hotspot: „Die Tipies haben richtig geboomt“, lacht Anke. So konnten fast 100 Prozent der Kosten gedeckt werden.
Als Überganglösung hat sich die Tierschützerin bei der Organisation „Pantreon“ angemeldet. Darüber können Nutzer einen monatlichen Betrag spenden, um das Projekt weiterhin zu unterstützen.
„Im Gegenzug bietet ich den Menschen dann quasi besondere Inhalte über Instagram“, erklärt Anke das Modell. „Ich nehme die Leute mit auf die Reise der Hunde, sie dürfen sich Namen für die Tiere aussuche und so weiter.“ So kämen momentan etwa 1.000 Dollar im Monat zusammen, den Rest übernehmen Anka und ihr Mann. Mit eigenen Immobilien in Südafrika verdienen die beiden ihre Brötchen.
Info
Wer „A Hog's Life“ unterstützen möchte, kann dies über folgende Seiten tun:%%Link[327200](link; text)%%%%Link[327201](link; text)%%Jeder Patron bei Pantreon bekommt ein Anerkennungs-Zertifikat ausgestellt. Außerdem wird der Name an der Sponsorenwand auf dem Hof angebracht.