Kirchhundemer Lesetage fördern Leselust und Lesekompetenz

Bärbel und Franz-Theo Schulte geben ihre Funktion ab


Guido Kasmann zeiht die Grundschüler in Kirchhundem in seinen Bann. von Nicole Voss
Guido Kasmann zeiht die Grundschüler in Kirchhundem in seinen Bann. © Nicole Voss

Kirchhundem. Guido Kasmann ist Entertainer, Clown, Musiker und Geschichtenerzähler. Aber in erster Linie ist der Kölner Autor und bereiste in dieser Funktion, im Rahmen der Kirchhundemer Lesetage die Schulen der Gemeinde Kirchhundem. Am Mittwoch, 27. November, war der Kinderbuchautor in der Grundschule Kirchhundem zu Gast.


Im Gepäck hatte der sympathische Schriftsteller neben einigen seiner Bücher einen Clownshut, das passende Jackett, einen Eimer und seine Gitarre. Utensilien, die eine Lesung zu einem besonderen Erlebnis machen. Guido Kasmann verzaubert die Viertklässler mit einigen Tricks und erzählt quasi aus seinem Buch „Roberto und Sarah“. Die Hauptfigur des Werkes ist auch ein Clown. Guido Kasmann ließ sich dafür von einem Clown coachen.
Bärbel und Franz-Theo Schulte geben die Verantwortung weiter
Der Kölner versteht „sein Handwerk“ und weiß aus seiner langjährigen Erfahrung, dass Kinder gerne Geschichten hören. „Erzählen ist die Mutter des Vorlesens. Wenn ich Geschichten erzähle, kann ich die Kinder anschauen. Das ist Kommunikation“, betont Guido Kasmann. Wie schon bei seinem ersten Besuch vor fünf Jahren, unterhält der 60-Jährige ehemalige Grundschullehrer sein Publikum.

Die Kinder kleben förmlich an seinen Lippen. Bis zum Ende der „Lesestunde“ sind die Kinder konzentriert bei der Sache. Wie aufmerksam der Nachwuchs war, spiegelt sich auch in den Fragen, die die Kinder nach der Lesung stellen dürfen, wider. Die Viertklässler fühlen dem Autor auf den Zahn, haben Fragen zu seinem Werdegang und seinen Zauberkünsten.
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Kirchhundemer Lesetage fördern Leselust und Lesekompetenz
Doch, wie bei allen Zauberern ist das natürlich ein Geheimnis. Nach einer Zeitstunde bedankt sich Guido Kasmann bei seinen Zuhörern für ihre Aufmerksamkeit. Zu den Zuhörern zählte auch Bärbel Schulte, die Guido Kasmann und sein Gepäck mal wieder von „Auftritt zu Auftritt“ fuhr. Gemeinsam mit ihrem Mann Franz-Theo Schulte hob Bärbel die Kirchhundemer Lesetage aus der Taufe.

Das engagierte Paar knüpfte Kontakte zu Schriftstellern und schaffte es jedes Jahr aufs Neue einen Kinder- und Jugendbuchautor in die Gemeinde Kirchhundem zu holen, sorgten für eine schöne Atmosphäre bei der Eröffnung der Kirchhundemer Lesetage im Würdinghauser Pfarrheim und lockten schon zum Auftakt viele Kinder in den Saal.
 von Nicole Voss
© Nicole Voss
Die Intention von Bärbel und Franz-Theo Schulte: Die Leselust und Kompetenz bei Kindern zu wecken und zu fördern. Das ganze mit viel Herzblut und dem Faible für jedes Detail, so dass es allen Gästen gefällt. Doch jetzt ist Schluss. Bei der Eröffnung der zwölften Lesetage, am Sonntag, 24. November, verabschiedeten sich Bärbel und Franz-Theo Schulte „von der Bühne“.

Und wie fühlt es sich an, zum letzten Mal in offizieller Funktion einen Autor auf seiner Lesereise durch die Schulen zu begleiten? „Es ist schon ungewohnt zu wissen, dass wir uns nicht mehr kümmern müssen“, verrät Bärbel Schulte.
Neues Orgateam
Das Orgateam wird zukünftig von Sabine Tigges, stellvertretende Schulleiterin der Sekundarschule Hundem-Lenne, und Jürgen Poggel geleitet.

Abschließend zollte auch Guido Kasmann seinen Respekt: „Ich bin froh und stolz, Autor der letzten „Schulte-Lesetage“ gewesen zu sein."
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