Imkerverein möchte Bieneninformationszentrum in Kirchhundem errichten

Sportverein stellt Gebäude zur Verfügung


  • Kirchhundem, 25.03.2021
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Auf dem Gelände des Sportheims des TV Kirchhundem soll der Neubau für das Bieneninformationszentrum entstehen.  von Christine Schmidt
Auf dem Gelände des Sportheims des TV Kirchhundem soll der Neubau für das Bieneninformationszentrum entstehen. © Christine Schmidt

Kirchhundem. Lange hat der Imkerverein Altenhundem einen alternativen Standort für den Lehrbienenstand gesucht. Jetzt scheint er gefunden zu sein. Oberhalb der Sekundarschule in Kirchhundem soll aus dem Sportheim des TV Kirchhundem ein Bieneninformationszentrum werden.


Ein Blick zurück: Ende 2016 war nach etwa 19 Jahren Schluss mit dem Lehrbienenstand an der Vogelwarte in Altenhundem. Der Eigentümer wollte das Gelände bebauen und so musste der Imkerverein weichen. Seitdem wurde eine Lösung gesucht.

Erleichtert wirkte Schriftführer Edgar Neuhaus, der seit fast 30 Jahren im Verein aktiv ist, daher am Mittwoch, 24. März, als er die Pläne im Ausschuss für Bauen, Umwelt und Gemeindeentwicklung vorstellte und von den Anwesenden viel Zuspruch für die Idee erhielt.

„Eine Arche Noah mit Gründach“

Und die sieht wie folgt aus: „Eine Arche Noah mit Gründach“, so bezeichnete es Neuhaus. In Gesprächen mit dem TV Kirchhundem hatten sich beide Vereine darauf geeinigt, dass der Sportverein die Pflichten für einen Euro auf den Imkerverein überträgt. Heißt, der TV übergibt das Heim an den Imkerverein. Der Sportverein darf nach Absprache weiterhin die sanitären Anlagen bei Veranstaltungen nutzen und auch die Akten weiterhin dort lagern.

Das in die Jahre gekommene Gebäude soll abgerissen werden und ein Neubau soll an gleicher Stelle entstehen. Eine komplette Sanierung lohne sich nicht mehr, erklärte Neuhaus. Zudem passe auch der aktuelle Zuschnitt nicht zu den Bedürfnissen des Imkervereins.

Weiterhin Bildungsarbeit betreiben

Denn der möchte weiterhin aktiv bleiben und die Menschen in die Lehre des Imkers einweihen. Edgar Neuhaus berichtete stolz, wie viele Kindergartenkinder und Schulklassen den Weg in den ehemaligen Lehrbienenstand gefunden hatten. An diese Bildungsarbeit soll wieder angeknüpft werden. Auch die Sekundarschule Hundem-Lenne begrüßt die Idee des Zentrums in unmittelbarer Nähe.

Tage der offenen Tür anzubieten, ist ein weiteres Ziel, das sich der Verein auf die Fahnen geschrieben hat. Das neue Zentrum soll daher Platz für etwa 20 Personen bieten. Geplant ist unter anderem ein Seminarraum, in dem Schulungen und Vorträge angeboten werden können. Denn, so erklärte Edgar Neuhaus: Auch der Kontakt zur Universität Siegen bestehe noch immer und solle dadurch nun wieder forciert werden.

Sechsstellige Investition 

Einziger „Knackpunkt“: die Finanzierung des Neubaus. Genaue Angaben konnte Neuhaus noch nicht machen, aber vergleichbare Projekte würden etwa ein Investitionsvolumen von rund 290.000 Euro aufweisen. Jetzt sei man am Zug, entsprechende Quellen anzuzapfen und alle Möglichkeiten auszunutzen. Auch die Gemeindeverwaltung habe bereits eine Anfrage auf Förderung gestellt und sicherte weitere Unterstützung zu.

Denn, so betonte Bürgermeister Björn Jarosz: „Wir alle wissen von der Notwendigkeit der Insekten. Der Neubau des Zentrums ist auch ein Imagegewinn für die Gemeinde und eine Win-Win-Situation für alle.“

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