Gänsehaut-Moment: Lennart Vente (9) läuft mit Bayern-Stars ins Stadion

Aufregendes Erlebnis für Kirchhundemer

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Hereinspaziert ins Bayern-Paradies: Lennart hat die Wände und Fenster seines Zimmers mit Bayern-Postern tapeziert. von Kerstin Sauer
Hereinspaziert ins Bayern-Paradies: Lennart hat die Wände und Fenster seines Zimmers mit Bayern-Postern tapeziert. © Kerstin Sauer

Kirchhundem. Ein Sechser im Lotto? Pillepalle. Das, was Lennart Vente aus Kirchhundem erlebt hat, war viel besser: An der Hand von Bayern-Star David Alaba durfte der Neunjährige in die Allianz-Arena in München einlaufen. Vor 75.000 Zuschauern. „Das war super“, sagt Lennart und strahlt.

Ein paar Tage sind seit dem Spiel FC Bayern gegen Hertha BSC Berlin inzwischen vergangen. Doch Lennart Vente grinst immer noch begeistert, wenn er sich an seinen großen Auftritt als Einlaufkind erinnert. „Das war für ihn ein ganz besonderes Erlebnis“, weiß seine Mama Tatjana Vente und erzählt, wie es zu diesem Ereignis kam…

„Lennart ist ein Riesen-Bayern-Fan“, berichtet sie und öffnet die Tür zu seinem Zimmer. Rot-weiß leuchtet es von allen Seiten, die Wände und sogar die Fenster sind mit Postern tapeziert. Mannschaftsbilder reihen sich an Porträtfotos, neben dem Bett mit der Bayern-Bettwäsche hängen FC-Turnbeutel und –Taschen. Mittendrin: Lennart, gekleidet in die Montur der Einlaufkinder mit Trikot, Hose und Stutzen, um die Schultern eine große Bayern-Fahne.
von Tatjana Vente
© Tatjana Vente
Seit Jahren ist der Neunjährige – wie Papa Thomas - ein Fan des süddeutschen Vereins. Sämtliche Versuche von Patenonkel Jens, ihn zum BVB zu „bekehren“, schlugen bisher fehl. Lennarts größter Wunsch seit Jahren: einmal als Einlaufkind an der Hand eines Spielers in die Allianz-Arena marschieren. Deswegen nahm er – mit Hilfe von Mama Tatjana – in den vergangenen Jahren an etlichen Preisausschreiben des Bayern-Kids-Clubs teil. „Dort werden die Einlaufstellen verlost“, sagt diese und fügt hinzu: „Trotz aller Versuche – es hat nie geklappt.“

Bis zum Juli dieses Jahres: „Schick uns dein schönstes FC-Bayern-Sommerfoto“, hieß es auf der Homepage des Vereins, und Familie Vente legte los: In kompletter Bayern-Montur legte sich Lennart auf eine Luftmatratze im Pool, hinter ihm reihten sich sämtliche Mini-Pokale aneinander. Klick – Foto im Kasten, per Email versendet – und am 25. Juli kam die heiß ersehnte E-Mail: Lennart durfte beim Eröffnungsspiel gegen Berlin als Einlaufkind mit dabei sein.
Ein Traum geht in Erfüllung
Als Thomas und Tatjana Vente ihrem Sohn besagte Antwort zeigten, wurde der Neunjährige erstmal ganz still. Wort für Wort las er den Text. Bis er begriff, was das zu bedeuten hatte, vergingen einige Minuten. Dann war der Jubel groß, erinnert sich seine Mama: „Da hat er seit Jahren von geträumt.“

Noch heute strahlt der Neunjährige über das ganze Gesicht, wenn er sich an sein Bayern-Erlebnis erinnert. Nach einem Bummel durch sämtliche Fan-Shops der Stadt und zahlreichen Fotos vor der Allianz-Arena betraten Thomas, Tatjana und Lennart Vente das Stadion. Ein roter Teppich, etliche Menschen, der Weg runter in die Katakomben – alles lief wie im Film an dem Grundschüler vorbei. „Er wurde immer ruhiger“, erinnert sich seine Mama. Voller Ehrfurcht und Anspannung habe er das Geschehen um sich herum beobachtet.
von Tatjana Vente
© Tatjana Vente
In den Katakomben – Mama und Papa saßen inzwischen bereits auf ihren Plätzen im Stadion – durften die Einlaufkinder ihre Montur anziehen, bevor es mit Maskottchen Berni zum Gruppenfoto an der Eckfahne ging. Danach warteten die Kinder – Einlaufkinder dürfen übrigens höchstens  1,40 Meter groß sein – auf die berühmten Bayern-Stars. „Sie sind zweimal an uns vorbei gelaufen“, erzählt Lennart und grinst: Thomas Müller, Manuel Neuer, Robert Lewandowski – alle marschierten an den Kids vorbei und klatschten einmal ab.

Der Größe nach stellten sich die Kinder dann auf. Mit welchem Bayern-Star sie letztlich in das Stadion laufen durften, war Zufall. Lennart Vente grinst verschmitzt: „Ich durfte mit David Alaba gehen – er hat mir total viele Fragen gestellt: Wie alt ich bin, in welche Klasse ich gehe, wo ich Fußball spiele und auf welcher Position.“ Netter Zufall: Lennart spielt am liebsten im defensiven Außen – auf der Position spielt auch David Alaba.
von Tatjana Vente
© Tatjana Vente
Nach dem Einlauf durften die Kinder mit ihren Eltern das Spiel von der Tribüne aus sehen. Mehr als ein Unentschieden kam für die Bayern nicht heraus – doch das interessiert Lennart nicht im Geringsten. Er schwärmt noch heute von seinen Erlebnissen in der Allianz-Arena: „Das war das Aufregendste, was ich je erlebt habe.“
Ein Artikel von Kerstin Sauer
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