Flüchtlingskinder besuchen Konfirmandengruppe


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Kirchhundem. Yousif arbeitet bei der Stadt Lennestadt und hat mit einigen Flüchtlingskindern die Konfirmandengruppe von Pfarrer Dr. Ettemeyer im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem besucht.


„Ich will nicht mehr nach Mossul zurück, wenn meine christlichen Freunde nicht mehr da sind“, sagte Yousif. Er war aus der zerstörten irakischen Stadt geflohen, ehe sie zum Massengrab wurde. Der Muslim schilderte das Leben in der Stadt, bevor Menschen dort gegeneinander aufgehetzt wurden. Er habe christliche Freunde in seiner Straße gehabt und sei mit ihnen selbstverständlich in die Kirche gegangen – wie auch umgekehrt.

Das Hotel, in dem sein Vater arbeitete, wurde bei einem Anschlag zerstört. Die Wohnung der Familie machte ein Bombenangriff unbewohnbar. Eine junge Iranerin erzählte, wie sie den Druck der Religionsbehörden in ihrem Land erlebte. Sie erfuhr von Menschen, die wegen geringer Verstöße gegen Kleidervorschriften umgebracht wurden.
Bewegte Geschichten
Mit bewegenden Worten schilderte ein Mädchen aus Afghanistan was ihre Familie in ihrem Land erleiden musste und wie sie auf der Flucht von ihrem Geschwistern getrennt wurde. Die Konfirmanden zeigten angesichts dieser Berichte ihre Anteilnahme. Ein Junge brachte es auf den Punkt: „Wenn ich diese Erlebnisse höre, dann habe ich Verständnis für diese Menschen.“
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