Am Freitagabend, 26. August, war es nach elf Jahren Pause endlich wieder soweit. Der Köhler, Wendelin Kebben, entzündete den Kohlenmeiler auf dem Festplatz oberhalb von Brachthausen. Dank des Hauptorganisators und Besitzers des Grundstücks, Stephan Fischer, und den befreundeten Mitgliedern einer Wandergruppe konnte das Fest erneut realisiert werden. Der Höhepunkt der siebentägigen Festtage wird dann das Aufbrechen der garen Holzkohle aus dem Meiler am Freitag, 2. September, sein.
Wie schon vor elf Jahren entfachte Kebben das Feuer für die Glut und schaufelte sie, gemeinsam mit Helfern des Veranstaltungsteams, in den Kohlenmeiler. Außerdem anwesend war Herr Selter von der Krombacher Brauerei, der den Organisatoren noch ein Präsent in Form eines großen Glases mitgebracht hatte. Zum Auftakt der Meilertage fanden einige Menschen den Weg auf das Grundstück von Stephan Fischer im Wald oberhalb von Brachthausen. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen schaute man dem besonderen Schauspiel interessiert zu.
Stephan Fischer erinnert sich noch genau an die positive Resonanz, die es bereits vor elf Jahren auf die Veranstaltung gab: „Man wurde nach dem ersten Meilerfest immer von vielen Leuten angesprochen und gedrängelt: 'Mach das doch noch mal!' Aber alleine geht das nicht. Es muss viel organisiert und geplant werden. Doch dann haben meine Freunde von der Wandergruppe gesagt: 'Wir helfen dir dabei. Wir machen das zusammen!' Und nach einigen Versammlungen haben wir schließlich beschlossen, dass wir es tatsächlich machen und auch schaffen werden!“
Die Idee ist dem Team bei der Herbstwanderung im letzten Jahr gekommen und dann haben sie auch schon sofort mit den Planungen begonnen. Unterstützt wurde das Organisationsteam dabei vom Landhotel und Café „Gut Ahe“ der Familie Neuhaus aus Kirchhundem sowie von der Krombacher Brauerei. Im vergangenen Herbst und Winter habe man bereits das Holz geschlagen, so Mitorganisatorin Irmel Neuhaus vom Landhotel. Die Aufschichtung des Kohlenmeilers habe dann noch einmal eine komplette Woche in Anspruch genommen. „Es hat einfach viel Spaß gemacht. Bei den Vorbereitungen gab es nicht ein böses Wort und abgesprungen ist auch niemand. Alles hat gut geklappt. Wir machen jetzt Urlaub am Meiler und bedienen dabei ein bisschen.“
Den Meiler wird der Köhler vermutlich noch bis kommenden Sonntag, 28. August, mit Glut befüllen müssen. Diese Tradition führt Wendelin Kebben bereits seit rund 20 Jahren durch. Hauptorganisator Stephan Fischer schätzt, dass am Ende rund 150 bis 180 Säcke Holzkohle zu je 15 Kilogramm gewonnen werden können. Die Kohle kann dann ab Freitag, 2. September, bestellt bzw. noch vor Ort zu einem Preis von 20,00 Euro erworben werden. Neben Getränken und Fleisch vom Grill wurde der gestrige Abend von dem Alleinunterhalter, Manfred Klein aus Altenvalbert, abgerundet. Die Stimmung unter den Gästen war bestens.