Bahnanbindung in Welschen Ennest verschlechtert sich durch Intercity

Auswirkungen auf den Nahverkehr


  • Kirchhundem, 05.03.2021
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  • Von Christine Schmidt
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Ein Zug der Regionalexpress-Linie RE 16. von Nils Dinkel
Ein Zug der Regionalexpress-Linie RE 16. © Nils Dinkel

Kirchhundem/Welschen Ennest. Der Intercity soll ab Dezember dieses Jahres auch durch den Kreis Olpe rollen. Einziges Problem: Der Nahverkehr für den Ort Welschen Ennest wird dadurch etwas eingeschränkt.


Der Intercity soll nach aktuellem Stand auf der Strecke von Siegen nach Iserlohn-Letmathe an drei Bahnhöfen im Kreis Olpe Halt machen: Altenhundem, Grevenbrück und Finnentrop. Nur in der Gemeinde Kirchhundem legt der IC keinen Zwischenstopp ein.

Warum die neue Linie zweimal im Stadtgebiet Lennestadt anhält, aber keinen der zwei Bahnhöfe in Kirchhundem bedient, konnte der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe nicht beantworten. Dies sei eine Entscheidung der Deutschen Bahn Fernverkehr.

RE16 kommt nicht mehr stündlich

Wäre für die Welschen Ennester vielleicht auch nicht tragisch, wenn zumindest das aktuelle Angebot im Nahverkehr bestehen bliebe. Denn, so bestätigt der Nahverkehr Westfalen-Lippe: Der sonst im Stundentakt zwischen Siegen und Letmathe verkehrende RE 16 fährt nach dem Start des Intercity nur noch alle zwei Stunden.

In der Zeit, in der der RE 16 nicht verkehrt, wird der IC zuschlagfrei für alle Fahrgäste mit Nahverkehrstickets nutzbar sein, erklärte der Nahverkehr Westfalen Lippe auf Anfrage. Der IC wird an allen Halten der RE 16 außer in Welschen Ennest halten. Am Stundentakt der Regionalbahn-Linie 93 ändert sich allerdings auch künftig nichts.

Möglichkeit für Pendler entfällt

„Somit entfällt für Pendler, wozu ebenfalls Mitarbeiter von ansässigen Unternehmen oder Studenten der Uni Siegen gehören, der Halt in Welschen Ennest im stündlichen Rhythmus. Eine wichtige Komponente für die Attraktivität der Gemeinde, die uns im Vergleich zu den umliegenden Kommunen in ein schlechtes Licht rückt“, heißt es von den Kirchhundemer Grünen. Sie hatten eine Anfrage an den Bürgermeister gestellt, ob die Gemeindeverwaltung Einfluss auf die Fahrplanung habe.

„Leider kann die Verwaltung keinerlei Einfluss auf die Ausgestaltung des Fahrplanes nehmen“, so ein Auszug aus der Antwort der Gemeindeverwaltung. Der endgültige Fahrplan von DB Netz soll im August feststehen.

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