Baglama als neues Instrument an der Musikschule Lennestadt/Kirchhundem

„Jekits Instrumente, Tanzen, Singen“


Schüler der Grundschule Meggen bei einer Vorstellung der Baglama. von privat
Schüler der Grundschule Meggen bei einer Vorstellung der Baglama. © privat

Lennestadt/ Kirchhundem. Die Musikschule Lennestadt/Kirchhundem bietet das seit Jahren Projekt „Jekits Instrumente, Tanzen Singen“ auch im Sauerland an. Aktuell befinden sich über 400 Kinder der Grundschulen Altenhundem, Meggen, Maumke, Elspe, Grevenbrück, Oedingen, Heinsberg und Kirchhundem in diesem Projekt.


Innerhalb dieses Projektes unterrichten im zweiten Schuljahr Lehrkräfte der Grundschulen und der Musikschule gemeinsam Themen aus der elementaren Musikausbildung unter besonderer Berücksichtigung einer praktischen Instrumentenkunde. Hier liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Gesang und Blasmusik und Tanz. Die Kinder erhalten damit eine spielerische und zugleich fundierte Einführung in die Klang-und Gestaltungswelten der Musik.

In diesem Schuljahr setzen sie sich mit Melodie, Rhythmus und Takt auseinander und erleben, wie die Töne entstehen. Sie erfahren, aus welchen Teilen eine Gitarre besteht oder wie viel Luft man braucht, um einer Trompete Töne zu entlocken. Auch Singen und Tanzen, Malen und Basteln kommt nicht zu kurz. „Da der Unterricht als Tandemunterricht durchgeführt wird (Lehrer der Grundschule und Musikschule unterrichten gemeinsam in einer Klasse), ist ein qualitativ sehr hohes und kompetentes Niveau sichergestellt“, teilt die Musikschule mit.
Chance auf kulturelle Bildung
Aufgrund der Synergie zwischen Musikschule und Grundschule ist es möglich sämtliche Zweitklässler der teilnehmenden Grundschulen zu erfassen und kulturell zu unterrichten, sodass Kinder aus allen Bevölkerungsschichten, unabhängig von ihrer Sozialisation und dem Einkommen der Eltern, eine Chance auf eine kulturelle Bildung erhalten, die sich positiv auf das gesamte Lernverhalten sowie die persönliche Entwicklung auswirken kann.

Nun zum Ende dieses Schuljahres stehen für die Kinder Entscheidungen an: In einem Anmeldeverfahren wählen alle Kinder drei Instrumente, um nach den Sommerferien Instrumentalunterricht  in einem der Wunschinstrumente zu erhalten.  Diese Teilnahme ist freiwillig und kostet monatlich 23 Euro. In den Grundschulen mit dem Schwerpunkt Singen wählen die Kinder einen Gesangsunterricht auch in kleinen Gruppen. Dieser Unterricht kostet 12 Euro im Monat.
Praktische Erfahrungen sammeln
Für Bezieher von Sozialleistungen ist dieser Unterricht jedoch kostenlos. Im dritten Schuljahr erlernen die Kinder dann ihre Instrumente und Singen in kleineren Gruppen und können in  einer zusätzlichen Musizierstunde erste praktische Erfahrungen im Zusammenspiel oder im Chorsingen zu sammeln. Neben allen gängigen Blas-Streich-und Zupfinstrumenten sowie Akkordeon bietet die Musikschule in diesem Jahr erstmalig die türkische Baglama als neues Saiteninstrument an 

„Das Projekt bietet daher ganz generell die Chance die Kultur und zugleich die Musikpflege in Lennestadt und Kirchhundem zu fördern und nachhaltig positiv zu beeinflussen. Musisch-kulturell gebildete Kinder sind zudem potentielle Sänger und Musiker der heimischen Chöre und Musikvereine, es findet also auch eine gezielte Nachwuchsförderung statt“, teilt die Musikschule mit.

Die Durchführung dieses Projektes basiert auf umfangreichen Mitteln des Ministeriums für Familie, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Jekits Stiftung in Bochum. Weitere Informationen sind erhältlich im Internet oder in der Musikschule (Tel.: 0 27 23/60 84 40).
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