Weringhauser bekommen eine neue Ortsdurchfahrt


  • Finnentrop, 03.06.2015
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Die Weringhauser bekommen eine neue Ortsdurchfahrt. Im Herbst sollen endgültig die Ablösevereinbarungen mit den Anliegern unterschreiben werden, dann erfolgt die Ausschreibung und im Frühjahr 2016 werden die Bagger anrücken. Den Sommer 2016 erleben die Weringhauser mit ihrer neuen Ortsdurchfahrt, ganz ohne Schlaglöcher, dafür mit einem Gehweg.


Die Gemeinde Finnentrop, allen voran Bürgermeister Dietmar Heß, hatte die Weringhauser in die Schützenhalle eingeladen um neben allgemeinen Themen wie Windenergie, Stromnetze und Flüchtlinge auch über die Maßnahmen zu sprechen, die den Weringhausern unter den Nägeln brennt: Ortsdurchfahrt, Schützenplatz und Ehrenmal.
Die Gemeinde hat 2013 die Umgehungsstraße von Weringhausen gegen die Straße durch den Ort mit „Straßen.NRW“ getauscht, denn die Ortsdurchfahrt war eine Landstraße, die Umgehungsstraße gehört der Gemeinde. Während die Umgehungsstraße neu und schön ist, ist nach Ansicht vieler Anwohner die Ortsdurchfahrt eine Katastrophe, die dringend erneuert werden müsse. Wäre die Landstraße geblieben, hätten die Anwohner nicht für die Straße, aber für den Gehweg und die Beleuchtung zahlen müssen.
„Das war eine echte Kröte“
Bei einer Gemeindestraße können sie auch für den Ausbau zur Kasse gebeten werden. Zunächst wollte die Gemeinde daher 4,79 Euro pro anrechenbaren Grundstücksquadratmeter haben. „Das war für einige schon eine echte Kröte“, sagte Bürgermeister Dietmar Heß. Ein Sprechergremium im Ort konnte nach vielen Gesprächen die Rückmeldung geben: Macht noch was am Preis und wir ziehen mit. Hier gab die Gemeinde grünes Licht und so veranschlagt diese nun 3 Euro. „Das wäre in etwa auch der Preis gewesen, wenn das Land die Straße saniert hätte.“
„Rest kommt aus der Gemeindekasse“
816.000 Euro werden die voraussichtlichen Gesamtkosten sein. Rund 155.000 Euro müssen die Anwohner tragen, der Rest kommt von der Gemeinde, die zum einen noch Mitteln aus dem Tausch der Straße einbringen kann. „Aber damit sind nicht alle Kosten gedeckt“, so Heß, „Der Rest kommt aus der Gemeindekasse.“ Die Weringhauser haben dann eine Straße von 5,5 Metern Breite, die „allerdings an einigen Stellen etwas enger ist und auch Inseln beinhaltet, denn es soll eine ganz normale Ortsdurchfahrt werden undkeine Rennstrecke“, so Heß weiter. Von Bamenohl kommend wird bis zum Gasthaus Lubeley ein Gehweg auf der rechten Seite angelegt. Hier wird er die Straße kreuzen und bis zum Ortsende auf der linken Seite verlaufen. Um weitere Details zu klären, wurde mit Gregor Flamme, Christoph Nickscheid, Thomas Machula und Peter Arens ein Sprechergremium bestimmt. Sie sind ab sofort bei Fragen Ansprechpartner für die Weringhauser, aber auch für die Gemeinde.
Ein weiterer Punkt war die Erneuerung des Schützenplatzes. Die Asphaltfläche soll neu gestaltet werden mit Grünstreifen, Bäumen und so auch ein Dorfplatz werden. Kostenpunkt. Rund 100.000 Euro. Für den Schützenverein eine Summe, die mit Eigenmitteln nicht zu finanzieren ist. „Hier versuchen wir Fördermittel zu akquirieren“, versprach Dietmar Heß, „Und nach meiner Ansicht ist hier auch die Gemeinde gefragt. Die Schützen unterhalten schon die Halle und das ist eine große Leistung.“
Auch die Neugestaltung des Ehrenmals am Ortsausgang oder eine Verlegung zu Agatha Kapelle war ein Diskussionspunkt. Allerdings gab es hier noch kein endgültiges Ergebnis.
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