Wenn das Kirchendach zur Gefahr wird

Gehweg wird gesperrt


  • Finnentrop, 12.08.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Die Gefahr war klein und für den Laien kaum erkennbar. Doch Christof Steinberg, seines Zeichens Dachdecker bei der Heggener Firma Luke hatte sofort erkannt, welches Gefahrenpotential sich da direkt auf der Rückseite der Kirche in Heggen verbarg.


„Eigentlich hatten wir am Nachbarhaus zu tun“, erzählt der 50-Jährige, „Und aus Gewohnheit schaue ich auch immer mal eben in Richtung Dächer der Nachbarhäuser.“ Das Nachbarhaus war in diesem Fall die Pfarrkirche Heggen. Was Christof Steinberg hier sah, alarmierte ihn sofort. An vier Stellen der mit Blei verkleideten Mauerwerksabdeckung ragten Edelstahlstangen aus dem Blei heraus. „Diese Stangen werden zur Stabilisierung unter das Blei geschlagen.“ Doch der Zahn der Zeit hat dafür gesorgt, dass diese Stangen aus dem Blei herausgetreten sind. „Wenn sie irgendwann ganz aus der Abdeckung rutschen, dann ist das so, als ob man vom Dach der Kirche mit einem Sperr auf die Erde zielen würde.“
Was dann passieren kann, mag sich auch der Experte nicht ausmalen. Sollte in diesem Moment ein Fußgänger entlang der Kirche gehen, sind die Verletzungen sicher schwerwiegend. „Als wir das entdeckt haben, haben wir den Bereich sofort abgesperrt.“ Mit Hilfe einer Hebebühne wurden die Edelstangen wieder in der Abdeckung befestigt. „Allerdings sollte man jetzt auch die anderen Ecken des Daches regelmäßig überprüfen, damit nicht an anderer Stelle diese Stangen austreten und ein Gefahrenpotential darstellen.“
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